Die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen ist im August 2025 zum ersten Mal seit längerer Zeit wieder gestiegen. Der Zuwachs verteilt sich sowohl auf Neubauten als auch auf den Umbau bestehender Gebäude, was als positives Signal für den angeschlagenen Wohnungssektor gewertet werden kann. Erst jüngst hatte auch das Bündnis bezahlbarer Wohnraum alarmiert, dass sich der Wohnraummangel zuspitzt – entsprechend wird der leichte Aufschwung zwar begrüßt, aber noch längst nicht als Wende gesehen. Branchenexperten merken an, dass die gestiegenen Baugenehmigungen zwar ein Hoffnungsschimmer seien, die eigentliche Herausforderung jedoch darin besteht, diese Projekte trotz steigender Material- und Finanzierungskosten auch tatsächlich umzusetzen. Es gibt zudem Hinweise darauf, dass Bauwillige versucht haben, Anträge angesichts erwarteter weiterer Kostensteigerungen vorzuziehen, was den kurzfristigen Anstieg erklären könnte. Darüber hinaus zeigt eine neue Umfrage von ifo, dass viele Bauträger weiterhin zögern, weil Unsicherheiten bei Fördergeldern, Energieeffizienzvorgaben und Infrastrukturplanungen bestehen bleiben. Der Nachholbedarf auf dem Wohnungsmarkt bleibt also enorm, trotz des kleinen Lichtblicks im August. Zusätzliche Details: Laut aktuellen Berichten sind die Zinsen für Baukredite zwar leicht gesunken, jedoch nach wie vor auf einem hohen Level, was viele private Bauherren und Investoren abschreckt. Einige Kommunen reagieren mit eigenen Förderprogrammen und gezielter Vergabe von städtischen Flächen, um die Bautätigkeit anzuregen. Politische Akteure diskutieren erneut über steuerliche Anreize oder befristete Aufweichungen bestimmter Bauvorschriften, um das Tempo beim Wohnungsbau kurzfristig zu erhöhen.
17.10.25 07:52 Uhr