Wie vorläufige Zahlen des Statistischen Bundesamts (Destatis) zeigen, blieb im weniger schwankungsanfälligen Dreimonatsvergleich die Produktion von Mai bis Juli 2025 um 0,1 Prozent unter dem Niveau der drei vorangegangenen Monate. Die Zahlen für Juni wurden rückwirkend von -1,9 auf -0,1 Prozent korrigiert, was Korrekturmeldungen aus der Automobilbranche sowie ergänzten Daten zuzuschreiben ist. Gegenüber Juli 2024 legte die Gesamtherstellung im aktuellen Juli kalenderbereinigt um 1,5 Prozent zu. Besonders hohe Zuwächse gab es beim Maschinenbau (+9,5 Prozent), in der Automobilindustrie (+2,3 Prozent) und in der Pharmaindustrie (+8,4 Prozent), während die Energieerzeugung um 4,5 Prozent zurückging. Insgesamt verbesserte sich die Industrieproduktion im Monatsvergleich um 2,2 Prozent. Die Fertigung von Investitionsgütern nahm um 3,0 Prozent, die von Konsumgütern um 2,1 Prozent und bei Vorleistungsgütern um 0,8 Prozent zu. Auch das Baugewerbe erzielte ein leichtes Plus von 0,3 Prozent. Im Jahresvergleich stieg die Industrieproduktion um 2,3 Prozent. Die Erzeugung in energieintensiven Branchen stieg im Monat zu Monat um 0,4 Prozent, lag im Dreimonatsvergleich jedoch noch 2,6 Prozent unter dem Vorquartal und verzeichnete gegenüber Juli 2024 ein Minus von 4,8 Prozent.
Die deutsche Industrieproduktion zeigt im Juli erstmals seit Monaten einen klaren Zuwachs, vor allem getrieben von einer starken Entwicklung im Maschinenbau sowie deutlichen Verbesserungen in der Automobil- und Pharmaindustrie. Diese positiven Impulse werden allerdings durch den anhaltenden Rückgang der Produktion in energieintensiven Branchen gedämpft, was weiterhin Sorgen bezüglich der Energiekosten und Wettbewerbsfähigkeit bereitet. Wirtschaftsverbände und Analysten bewerten die Veröffentlichung verhalten optimistisch, warnen jedoch vor möglichen Unsicherheiten durch steigende Energiepreise sowie geopolitische und konjunkturelle Risiken in den kommenden Monaten. Außerdem berichten Medien, dass Deutschlands Industrieproduktion insgesamt noch unter dem Vorkrisenniveau liegt und ein nachhaltiger Aufschwung von günstigeren Rahmenbedingungen - etwa bei Energie, Lieferketten und Fachkräftemangel - abhängt.