Im ersten Halbjahr 2025 wurde in Deutschland mehr Strom erzeugt, wobei erneuerbare Energien jedoch weniger beitrugen als im Vorjahr. Besonders die Windkraft litt unter schlechten Bedingungen, während Photovoltaik-Anlagen dank vieler Sonnentage und einem Ausbau der Kapazitäten zulegen konnten. Die konventionelle Stromerzeugung durch Kohle und Erdgas wuchs erneut, was den erneuten Rückgang der Anteile erneuerbarer Energieformen teilweise kompensierte. Aktuelle Recherchen zeigen, dass auch andere europäische Länder sich mit steigenden Anteilen an konventionellem Strom und Herausforderungen bei den Erneuerbaren konfrontiert sehen. Politische Diskussionen drehen sich derzeit um schnellere Genehmigungsverfahren für Windkraft, die Förderung neuer Speicherlösungen und den Netzausbau. Hinzu kommt, dass Stromimport- und Exportraten im europäischen Netz weiterhin stark schwanken, teils durch Wetterextreme und schwankende Energienachfrage getrieben.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
1. Die Süddeutsche Zeitung analysiert die Auswirkungen der geringeren Stromerzeugung aus Windkraft und verweist darauf, dass längere Genehmigungsprozesse sowie der schleppende Netzausbau die Energiewende bremsen. Die Redaktion weist auch auf die steigende Bedeutung von dezentralen Energiequellen sowie die politische Debatte um Subventionen für Gaskraftwerke als Reservekapazität hin. Quelle: Süddeutsche Zeitung
2. Laut Zeit Online steht Deutschland beim Ausbau der erneuerbaren Energien weiterhin unter Druck, da trotz Zuwachs bei Photovoltaik die Ziele für 2030 gefährdet sind. Die Angleichung von Stromangebot und -nachfrage wird laut Experten immer schwerer, wozu ein massiver Ausbau der Speichertechnologien und flexibler Gaskraftwerke beitragen soll. Zusätzliche Herausforderungen entstehen durch volatile Wetterlagen und sich verändernde Verbrauchsmuster. Quelle: Zeit Online
3. Spiegel.de berichtet, dass Deutschland als Stromimporteur im europäischen Netz abhängig von den Nachbarländern bleibt und die steigenden Brennstoffpreise wie auch Emissionszertifikate die Kosten für konventionellen Strom erhöhen könnten. Experten fordern, den Umbau der Stromnetze zu beschleunigen, um die Integration erneuerbarer Energien zu ermöglichen und Preissprünge zu vermeiden. Die Wirtschaft appelliert an die Regierung, Bürokratien abzubauen, damit Investitionen in grüne Technologien wieder attraktiver werden. Quelle: Spiegel Online