Ralf Brandstätter, der für China zuständige Konzernvorstand bei Volkswagen, hat in einem Interview betont, dass es für Automobilhersteller nicht ausreicht, Hochleistungs-Chips für autonomes Fahren und moderne Cockpits nur einzukaufen. Entscheidend sei, diese Technologien selbst zu entwickeln und zu verstehen. Gerade in China – nach wie vor nicht nur der größte, sondern auch einer der schnelllebigsten Automärkte weltweit – sei die Nähe zum Innovationsgeschehen im Land ein enormer Vorteil. Wer hier den Anschluss verliere, verliere aus seiner Sicht zwangsläufig auch internationalen Boden. Deshalb richtet VW seine Strategie klar auf den Markt aus: Eigenentwicklungen, zwei parallele E-Auto-Baukästen für China sowie Europa/USA – das klingt zuerst nach Mehraufwand, ist aber offenbar notwendig, um flexibel auf regionale Besonderheiten reagieren zu können. Langfristige Planung und die Bereitschaft, sich auf das hiesige Tempo und die Wünsche der Kunden einzulassen, sieht Brandstätter als Schlüssel, auch global am Ball zu bleiben. Ganz ehrlich – die Logik dahinter ist verständlich, aber damit setzt VW zweifellos auch auf eine sehr risikoreiche Karte.
Volkswagen baut seine strategische Partnerschaft mit China in Zeiten weltweiter geopolitischer Unsicherheiten weiter aus. Der deutsche Konzern sieht darin nicht nur eine Notwendigkeit, sondern eine existenzielle Voraussetzung, um bei schnellen Entwicklungen rund um Elektroautos und autonomes Fahren mitzuhalten. Neben den Aussagen Brandstätters gab es in den letzten Tagen auch Nachrichten, dass VW eine Kooperation mit lokalen Tech-Unternehmen in China verstärkt; konkret wird auf dem Markt mit neuen digitalen Plattformen und angepassten Produktlinien experimentiert, um den unterschiedlichsten Kundenerwartungen zu begegnen. Gleichzeitig wurde gemeldet, dass die Konkurrenz in China – etwa BYD oder Tesla – massiv Druck macht und die Innovationszyklen immer kürzer werden, was europäische Autobauer in Zugzwang bringt. VW's Fokus auf eigene Chipentwicklung ist dabei auch als Absicherung gegen Handelskonflikte und Exportrestriktionen zu verstehen.