Nach Jahren mit dem Agenturmodell im Privatkundensegment, besonders bei E-Fahrzeugen, vollzieht VW einen Kurswechsel und setzt ab sofort auch europaweit wieder auf die traditionellen Händlerstrukturen. Ursache waren anhaltende Differenzen mit den Handelspartnern sowie organisatorische und wirtschaftliche Schwierigkeiten mit dem Agenturvertrieb. Künftig bleibt das Agenturmodell nur fürs Flottengeschäft interessant. Im Zuge dieser Änderungen will VW das bewährte Know-how und die Marktnähe seiner Verkaufsstellen wieder verstärkt nutzen. Hintergrund sind einerseits die schleppenden Verkaufszahlen von E-Autos, andererseits die laut lautstarke Kritik aus dem Handel – nicht zu vergessen der hohe bürokratische Aufwand, der für Frust bei allen Beteiligten sorgte. Branchenbeobachter werten diesen Schritt als Signal für einen möglichen Strategiewechsel auch bei anderen Autoherstellern, die mit dem Agenturmodell experimentierten oder dies planten.