Herzlicher Empfang für Viktor Orbán bei Trump – Politische Signale jenseits des Protokolls

Viktor Orbán, der ungarische Regierungschef, wurde am Freitag auffallend warm im Weißen Haus von Donald Trump begrüßt. Zwischen Nachmittagssnack und Händedruck wurden aktuelle Themen und Differenzen ausgetauscht.

heute 19:42 Uhr | 25 mal gelesen

Es gibt Treffen auf höchster Ebene, bei denen ein gedeckter Tisch mehr sagt als viele Worte. Diesmal nicht im Oval Office, sondern am Esstisch: Donald Trump und Ungarns Premier Viktor Orbán, Seite an Seite, temporeich umgeben von einem Hauch Privatsphäre – irgendwo zwischen Arbeitsessen und öffentlicher Bühne. Klar, es geht um große Themen: Ukraine-Krieg, Energiepreise, Handelsbeziehungen. Während Trump die Gelegenheit nutzt, stolz auf die günstigen Preise in den USA hinzuweisen („Thanksgiving war noch nie billiger!“), setzt Orbán Kontrapunkte zu brisanten Fragen der Migration. Die EU-Strafen seien absurd, klagt er, eine Million Euro verliere Ungarn täglich, nur, weil es sich gegen offene Grenzen stemme. Trump hört verständnisvoll zu – so, als wären sich beide im Geiste irgendwie ähnlich. Inmitten aller diplomatischen Gesten schwingt die Diskussion um Energie leise mit: Orbán, dessen Land am russischen Tropf hängt, dürfte auf Ausnahmen bei den US-Sanktionen gegen Öl hoffen. Und so ist es auch ein klassisches Treffen aus der Kategorie "Jeder redet zwischen den Zeilen". Dass Ungarn, so Orbán, die christlichen Werte in Europa wie eine Insel verteidige, wird fast zur beiläufigen Botschaft.

Das Treffen zwischen Viktor Orbán und Donald Trump stand symbolisch für eine Verstärkung der ungarisch-amerikanischen Beziehungen abseits offizieller EU-Politik, mit Schwerpunkten bei Migration, Energiesicherheit und ideologischer Nähe. Orbán suchte Unterstützung für seinen speziellen Umgang mit Migration und für seine enge Verbindung zu Russland, die durch die US-Sanktionen gegen russisches Öl zunehmend auf dem Prüfstand steht. US-Medien berichten zudem, dass Orbán vor allem auf die anstehende US-Präsidentschaftswahl spekuliert und signalisiert, dass seine Politik in Sachen Migration, nationale Identität und Energie auf amerikanischen Zuspruch stößt. – In der Recherche aus aktuellen Berichten werden Orbáns EU-kritische Töne, ebenso wie die geopolitisch brisante Energiefrage, als Schlüsselfaktoren eingeordnet. Interessanterweise wird in den letzten Nachrichten auch mehrmals hervorgehoben, dass sich Orbán zunehmend als Gegenpol zur EU und als Trump-Verbündeter im globalen Machtgefüge positioniert, was nicht überall auf Kritiklosigkeit stößt. Orbáns Bitte um Sonderregeln zu russischem Öl markiert dabei ein innenpolitisch heikles Drahtseilakt-Manöver in Ungarn.

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