SPD stellt sich gegen Trumps Grönland-Pläne: Scharfe Kritik aus Berlin

Adis Ahmetovic, außenpolitischer Sprecher der SPD, zeigt sich irritiert über Donald Trumps erneuten Vorstoß in Sachen Grönland und betont europäische Geschlossenheit.

heute 11:47 Uhr | 22 mal gelesen

Eigentlich ist Grönland ja, genauso wie die Postkarte von Tante Ingrid, etwas, das selten Schlagzeilen macht. Doch vergangene Woche holte Donald Trump die große Keule raus: Ein Sondergesandter für Grönland – fast wirkt es wie ein geopolitisches Monopoly. Adis Ahmetovic von der SPD fand dazu deutliche Worte in der 'Welt': Die Art, wie Trump mit Territorien auf dem Globus umgeht, kratze nicht nur am Völkerrecht, sondern sei fast wie ein Remake alter Kolonialfilme. Laut Ahmetovic heißt das für Europa: Klare Kante zeigen und eine rote Linie ziehen. Man fragt sich ja wirklich, was im Weißen Haus vorgeht – der Gedanke an den Kauf einer Insel klingt heutzutage fast schon kurios, wenn er nicht so ernst gemeint wäre. Der SPD-Mann stellte klar: Dänemarks Hoheit und die Selbstbestimmung der Grönländer seien überhaupt nicht verhandelbar. Am Ende steht da wieder einmal folgender Gedanke im Raum, und zwar nicht zu Unrecht: Internationale Ordnung ist kein Wunschkonzert, und fremde Heimatlandschaften sind keine Handelsware.

Die neuerlichen Aussagen von Donald Trump bezüglich eines Ansinnens, Grönland für die USA zu beanspruchen oder kaufen zu wollen, haben erneut diplomatische Irritationen ausgelöst. Die SPD, vertreten durch Adis Ahmetovic, macht besonders auf das Risiko aufmerksam, dass Grundprinzipien des Völkerrechts infrage gestellt werden könnten. Grönland besitzt als halbautonomes Territorium eine besondere Beziehung zu Dänemark, wobei die Bevölkerung in den letzten Jahren verstärkt auf Eigenständigkeit pocht. Parallel zur neuen Ernennung eines US-Sondergesandten für Grönland drängt sich die Frage auf, warum Arktisregionen – Stichwort Rohstoffe und geopolitische Strategien – erneut ins Zentrum von Großmachtrivalität geraten. Nach dänischem Recht wäre die Bevölkerung Grönlands in relevante Entscheidungen einzubeziehen; ein Punkt, den Trump und seine Unterstützer regelmäßig ausblenden. Neuere Analysen in internationalen Medien betonen zudem, dass Dänemark und seine Verbündeten Maßnahmen erarbeiten, um politische Einflussnahme seitens Dritter – nicht nur aus den USA, sondern auch aus China oder Russland – zu minimieren.

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