Unternehmensfilm 2.0: Warum Firmenvideos im Mittelstand ein Comeback feiern

Wie inszeniert man als Mittelständler sein Unternehmen glaubwürdig – ohne sich zum Sklaven von Social-Media-Hypes zu machen? Gerade Betriebe zwischen Tradition und Moderne suchen nach passgenauen Bewegtbild-Lösungen. Die Macher von until11 aus Hessen zeigen: Firmenvideos sind keineswegs Relikte vergangener Zeiten, sondern machen den Unterschied im digitalen Wettbewerb.

heute 11:45 Uhr | 13 mal gelesen

Wer kennt das nicht: Die Firmenhomepage bekommt ein neues Makeover, Strukturen wandeln sich, draußen vor der Tür stehen junge Kolleginnen und Kollegen – doch das Video fürs Unternehmen erzählt immer noch von den goldenen Nullerjahren, flimmernd in unscharfem Glanz. Oder es existiert schlichtweg kein aktuelles Bewegtbild. Lange bedeutete das keine Katastrophe – schließlich hat die Außendarstellung früher oft ein paar schicke Fotos oder Messestände getragen. Aber: Seit digitale Wege, Social Media und ein Überangebot an Vergleichsmöglichkeiten den Ton angeben, wird das Medium Video plötzlich zu einer Eintrittskarte ins Gedächtnis neuer Kundschaft. Noch bevor der erste Anruf getätigt wird, entscheidet oft das Gefühl: Wirkt diese Firma frisch, engagiert, glaubwürdig? „Viele Unternehmer glauben, sie müssten entweder tief in die Tasche greifen für ein Agenturmonster oder Riskantes in den sozialen Medien probieren“, erzählt Daniel Martel von until11. Er widerspricht: „Der beste Mittelweg ist persönlich, effizient und wirksam – nicht maximal trendy, sondern klar und authentisch.“ Tatsächlich liegt das Problem für den Mittelstand meist an veralteten Werbefilmen, die sich regelrecht in die Jahre gezogen haben. Oder an einer pragmatischen Ohnmacht: Kein Video. Aus Angst vor Aufwand, Peinlichkeiten oder einfach, weil man den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht. Das Resultat? Wer digital unsichtbar bleibt, fällt hinten runter. Genau da positioniert sich until11 als Team irgendwo zwischen Agentur und Einzelkämpfer: mit kurzen Wegen, persönlicher Beratung und wirtschaftlichem Kompass. Der Begriff „Imagefilm“ steht dabei sinnbildlich für das große Missverständnis: Hochglanz, große Gesten, nach drei Jahren trotzdem im Archiv. „Der klassische Imagefilm in Reinform ist passé – aber Bewegtbild ist wichtiger denn je“, sagt Martel. Vor allem, weil heute Bewerber und Kunden an einem grauen Dienstagmorgen binnen Sekunden entscheiden: Wirkt das echt oder ist das Show? Zu oft passt das bisherige Material nicht mehr zur realen Unternehmenskultur – es kracht dann förmlich zwischen digitalen Anspruch und tatsächlichem Alltag. Natürlich hat Social Media die Spielregeln verschärft: Inhalte prasseln im Sekundentakt, Trends sind morgen Schnee von gestern. Wer da als Mittelständler im Fahrwasser bleiben will, spürt den ständig schwelenden Druck. Gleichzeitig will kaum jemand am seriösen Auftritt rütteln oder beliebig wirken. Und dann die künstliche Intelligenz: Plötzlich flattert aus dem Nichts ein Skript nach dem anderen ins Postfach – aber was davon bleibt im Kopf? Vieles wirkt austauschbar, ohne Charakter. "Im Mittelstand ist selten der Wille das Problem, sondern dass manchmal der Kompass fehlt“, sagt Marc Zimmermann. Also: Hand aufs Herz und Bestandsaufnahme machen – ist noch ein aktuelles Video da, nutzen Vertrieb oder HR es aktiv, oder wird es kaum wahrgenommen? Wenn so Klarheit geschaffen wird, folgen Ziele: Mehr Kunden, stärkere Arbeitgebermarke oder ganz gezielt Nachwuchs überzeugen? Erst dann macht es Sinn, Dienstleister auszuwählen – mit spitzem Blick, um Blender zu erkennen. Wer ehrlich berät, führt auch mal von schlechten Ideen weg und überrumpelt niemanden mit PowerPoint-Charme statt echtem Mehrwert. Die gute Nachricht: So aufwendig, wie viele denken, ist so ein neuer Firmenfilm meist nicht. Ein durchdachtes Konzept spart Stress, der Dreh ist in ein bis zwei Tagen erledigt. Die Erfahrung zeigt sogar: Anfangs vielleicht Stirnrunzeln im Team – doch spätestens beim dritten Take legt sich die Aufregung. Am Ende ist der Output nicht nur Zierde, sondern vielseitig verwendbar: Social Media, interne Kommunikation, Vertrieb und Co. profitieren vom authentischen Material. Bis hin zur Werbekampagne. KI kann unterstützen, gibt Anstöße – aber das Bauchgefühl, die Nuancen, die eigene Ansprache und der richtige Ton kommen immer noch aus Fleisch und Blut. Denn nur menschliches Gespür entscheidet, ob der Film Leben hat oder am Ende seelenlos verpufft. Was bleibt? Ein strategisch eingesetztes Video wird zum Aushängeschild nach innen und außen. Kunden fühlen sich abgeholt, das Team gewinnt an Stolz und man muss nicht jedem Trend nachrennen. Sondern überzeugt auf eigene Faust – die Konkurrenz darf ruhig staunen. Und ein letzter Gedanke, mit Nachdruck formuliert: "Videos sind längst keine Spielerei mehr, sondern Motor für Identität, Klarheit und Vertrauen."

Der Artikel greift praxisnah auf, weshalb Unternehmensfilme für mittelständische Firmen heute wichtiger denn je sind – und räumt zugleich mit dem Mythos vom klassischen Imagefilm auf. Im Zentrum steht der Ansatz von until11: persönliche Betreuung, zielgerichtete Konzeption und effiziente Umsetzung, ohne sich der Schnelllebigkeit von Social-Media-Trends auszuliefern. Hinzu kommen Aspekte wie der wachsende Einfluss von KI bei der Content-Erstellung, die Notwendigkeit einer strategischen Zielsetzung und die Vielseitigkeit moderner Firmenvideos als echte Allrounder für Marketing, Recruiting und Vertrieb – nicht als Prestigeobjekt, sondern als Herzstück einer glaubwürdigen Außendarstellung. Ergänzend zeigen aktuelle Branchentrends, dass Videokommunikation durch die Corona-Pandemie, hybride Arbeitsmodelle und digitale Vertriebskanäle weiterhin an Fahrt gewinnt. Viele Unternehmen setzen inzwischen verstärkt auf kurze, emotional ansprechende Bewegtbild-Formate für Social Media, um Reichweite zu generieren und junge Zielgruppen zu erreichen – wie auch ein aktueller Beitrag in der 'Süddeutschen Zeitung' unterstreicht. Zugleich gibt es laut 't3n' einen wachsenden Markt für authentische Employer-Branding-Videos, die gezielt interne Kultur und Innovation in den Mittelpunkt stellen und mit KI-Tools effizient produziert werden können. Unternehmen, die in Videoinhalte investieren, verzeichnen messbar gesteigerte Bewerberzahlen, stärkere Kundenbindung und nachhaltigeren Markenaufbau. Ein Blick auf 'DW' zeigt außerdem, dass deutsche Mittelständler vor allem in Nischenmärkten vermehrt auf persönliche Videoansprache setzen, um sich im internationalen Wettbewerb abzuheben und Fachkräfte zu gewinnen.

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