Im Podcast von Capital betonte Danyal Bayaz (Grüne), dass nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum nur durch tiefgreifende Reformen möglich sei – gekauftes Wachstum habe keinen langfristigen Effekt. Bayaz regt die Einführung einer umfassenden Agenda 2030 an, da das beschlossene 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen allein nicht ausreiche. Während er das Finanzpaket grundsätzlich begrüßt, sieht er erheblichen Nachholbedarf bei Strukturwandel in Bereichen wie Renten, Gesundheitssystem und Bürokratieabbau. Kritisch merkte er an, dass das Sondervermögen zweckentfremdet werde, etwa für die Pendlerpauschale und Mütterrente – dabei sollte es gezielter für dringend nötige Strukturreformen verwendet werden. Außerdem fordert Bayaz, statt kurzfristiger Verschiebungen langfristige Reformen und eine striktere Zweckbindung des Finanzpakets, insbesondere auch bei der Lockerung der Schuldenbremse für Verteidigungsausgaben.
Danyal Bayaz fordert eine entschlossene Reformpolitik, um nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu sichern, und sieht das aktuelle Sondervermögen nicht als ausreichend an. Besonders betont er die Gefahr der Zweckentfremdung des beschlossenen Finanzpakets und einer zu laxen Handhabung von Ausnahme-Regelungen etwa bei der Schuldenbremse. Nach aktuellen Medienberichten verstärkt sich sowohl auf Bundes- als auch Länderebene der Ruf nach mehr Strukturreformen, insbesondere um Zukunftsinvestitionen, Digitalisierung und das Rentensystem voranzubringen. Mehrere führende Wirtschaftsinstitute warnen, dass reine Finanzspritzen den Reformstau nicht lösen, und fordern – wie Bayaz – verbindlichere Maßnahmen, etwa zur Förderung von Innovation, zum Bürokratieabbau und zur flexibleren Handhabung von Investitionen in Bildung sowie Klima- und Verteidigungspolitik.