BMW hält am Produktionsstandort Deutschland fest

BMW setzt weiterhin auf Deutschland als Standort für Innovation und industrielle Stärke.

heute 13:50 Uhr | 23 mal gelesen

BMW-Vorstand Milan Nedeljkovic betonte im Gespräch mit 'Focus', dass Deutschland trotz notwendiger Selbstkritik nach wie vor zu den innovativsten Ländern zählt. Besonders hebt er die enge Kooperation zwischen Hochschulen und Industrie hervor, die einen entscheidenden Vorteil für die Entwicklung von Innovationen bietet. Dennoch reiche Innovation allein nicht aus – diese müsse im großen Maßstab industriell umgesetzt und von der Gesellschaft akzeptiert werden. Während Länder wie die USA und China aktuell eher zu größeren Investitionen neigen, fordert Nedeljkovic auch in Europa mehr Mut zu ambitionierten Industrieprojekten, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. Kritisch sieht er das geplante EU-Verbot von Verbrennungsmotoren ab 2035 und spricht sich stattdessen für einen offenen Technologiewettbewerb aus, da verschiedene Antriebslösungen auch künftig zur CO2-Reduktion beitragen könnten.

Im Kern glaubt BMW weiter an Deutschlands Stärke im Bereich Innovation, besonders dank des Zusammenspiels von Wissenschaft und Wirtschaft. Laut Nedeljkovic ist weiteres wirtschaftliches Wachstum aber nur möglich, wenn Innovationen auch wirklich in der industriellen Produktion skaliert werden und die Gesellschaft umfangreiche Investitionen akzeptiert. Er sieht das EU-Verbrennerverbot kritisch und plädiert dafür, technologische Offenheit zu bewahren und verschiedene Antriebsarten für die Klimaziele zu nutzen. Recherche zeigt, dass auch andere Automobilhersteller wie Mercedes-Benz und Volkswagen aktuell ähnliche Forderungen nach Technologieoffenheit und industriepolitischer Unterstützung formulieren, während Parallel dazu die Diskussion um die Attraktivität des Industriestandorts Deutschland – etwa im Vergleich zu den USA oder China – in Medien und Wirtschaft an Fahrt aufnimmt. Darüber hinaus hat die EU-Kommission jüngst signalisiert, dass das Aus für Verbrennungsmotoren möglicherweise noch auf den Prüfstand kommt, da einige Mitgliedsstaaten und Unternehmen Zweifel an der Umsetzbarkeit geäußert haben.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Auf spiegel.de wurde in einem aktuellen Artikel die Zukunft des Automobilstandorts Deutschland diskutiert. Dabei wird vor allem angesprochen, dass sowohl BMW als auch andere Hersteller Investitionen im Land betonen, während gleichzeitig die Abwanderung von Produktion ins Ausland und insbesondere die wachsende Konkurrenz aus China als Risiko gesehen werden. Die Rolle von technologieoffenen Ansätzen bei der Transformation der Autowirtschaft steht dabei im Mittelpunkt. (Quelle: [Spiegel Online](https://www.spiegel.de))

Zeit.de veröffentlichte einen ausführlichen Hintergrund zur Debatte um das Aus für Verbrennungsmotoren. Besprochen wird darin die ablehnende Haltung großer deutscher Autohersteller zum gesetzlich geplanten Verbot ab 2035 sowie die Argumente zugunsten alternativer Antriebe wie E-Fuels und Wasserstoff. Es wird zudem erläutert, wie politische Rahmenbedingungen und Förderprogramme die Innovationsbereitschaft beeinflussen können. (Quelle: [Die Zeit](https://www.zeit.de))

Auf faz.net erschien ein langer Bericht zu aktuellen Investitionen und Herausforderungen für den Industriestandort Deutschland. Der Artikel analysiert, wie Unternehmen wie BMW Modernisierungen und Werke weiterhin im Inland planen, zugleich aber Restriktionen und hohe Energiekosten beklagen. Die wichtigsten Forderungen der Branche drehen sich um planungssichere Rahmenbedingungen und rasche Genehmigungsverfahren. (Quelle: [Frankfurter Allgemeine](https://www.faz.net))

Schlagwort aus diesem Artikel