CSU fordert Überprüfung und regionale Gestaltung der Erbschaftssteuer

Alexander Hoffmann, CSU-Landesgruppenchef, sieht Reformbedarf bei der Erbschaftssteuer und spricht sich für mehr Gestaltungsspielraum der Bundesländer aus.

19.09.25 13:12 Uhr | 178 mal gelesen

CSU-Politiker Alexander Hoffmann betont, dass die aktuelle Diskussion um die Erbschaftssteuer den bestehenden Reformbedarf deutlich macht. Auch wenn im Koalitionsvertrag keine Einigung über eine Änderung getroffen wurde, sei er offen für Gespräche, möchte jedoch zuerst die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts abwarten und vorrangig die bestehenden Vereinbarungen verfolgen. Grundsätzlich betrachtet Hoffman die Erbschaftssteuer als hinderlich für die Leistungsbereitschaft, da sie das im Land verbleibende, wertschöpfende Vermögen belaste. Er befürwortet daher die Initiative Bayerns, die Erhebung der Steuer auf Länderebene zu übertragen, sodass die Bundesländer jeweils eigene Regeln gestalten und deren Erfolg sichtbar wird.

Die Debatte um die Erbschaftssteuer ist innerhalb der deutschen Politik aktuell wieder aufgeflammt, nachdem SPD-Chef Lars Klingbeil Gespräche mit der Union forderte. Während die SPD für eine gerechtere Verteilung von Vermögen plädiert, warnen Unionsvertreter vor einer zu hohen Belastung des Mittelstands und sehen regionale Unterschiede als wichtige Stellschraube. Bundesverfassungsgerichtsurteile der letzten Jahre hatten Teile der Regelungen bereits bemängelt, vor allem bei Begünstigungen von Firmenerben, was den Anpassungsdruck erhöht. Seitdem sehen viele Akteure einen Kompromiss in der stärkeren Beteiligung der Länder an der Steuererhebung. Jüngste Medienberichterstattung zeigt: Die Diskussion polarisiert zwischen dem Ziel von mehr Steuergerechtigkeit und den Sorgen um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Familienunternehmen.

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