Im Zentrum der Debatte steht die Frage, wie geplante Steuerentlastungen – wie die Anpassung der Pendlerpauschale und die reduzierte Mehrwertsteuer für die Gastronomie – finanziert werden können. Während Klingbeil finanzielle Mitwirkung der Bundesländer fordert und andernfalls offen mit dem Scheitern der Reformen droht, wirft Spahn ihm vor, diese Konflikte vorschnell an die Öffentlichkeit zu tragen statt sie im politischen Dialog zu lösen. Tatsächlich staut sich aktuell in Berlin innenpolitischer Druck auf: Zuletzt nutzten mehrere Bundesländer die Gelegenheit, finanzielle Belastungen des Bundes laut zu kritisieren. Auch hinter den Kulissen wird heftig verhandelt – die Haushaltslage bleibt angespannt und keiner Seite will die Verantwortung für drohende Steuererhöhungen oder gestrichene Wohltaten übernehmen. Reformen wie diese sind nicht nur beliebt – sie werden in Wahlkampfzeiten rasch zu politischen Sprengstoff. Medien berichten, dass es im aktuellen Haushaltsstreit der Regierung widersprüchliche Signale in Sachen Einsparungen und neue Ausgaben gibt. Die Unsicherheit bei Wirtschaft und Bürgern wächst. Kielwasser der Krise, oder einfach wieder der übliche Polit-Zank? Wer weiß das schon genau.