Jens Spahn sieht Trumps außenpolitische Bilanz differenziert

Jens Spahn (CDU) hebt ein Jahr nach Donald Trumps Wiederwahl einige Aspekte der US-Außenpolitik hervor und bleibt dabei skeptisch, was die langfristigen Folgen angeht.

heute 12:08 Uhr | 31 mal gelesen

Jens Spahn hat im Gespräch mit dem ARD-Hauptstadtstudio die Außenpolitik von Präsident Trump durchaus anerkennend kommentiert – zumindest was spezielle Erfolge betrifft. "Dass Trump es geschafft hat, Israel in Friedensprozesse einzubinden, muss man schon als Erfolg zählen", so Spahn. Ein bisschen klingt da Respekt mit, sowohl für das Ergebnis als auch für den ungewöhnlichen Ansatz. Ob das Ganze aber auf Dauer tragfähig ist? Das kann – oder will – Spahn momentan nicht abschließend beurteilen. Wirklich zum Vorbild taugt Trumps Methode für ihn nicht: "Dieses beinahe schon eigentümlich persönliche, manchmal herausfordernde Vorgehen ist irritierend. Und dennoch, kein Land hat ähnlich konsequent Druck gemacht, auf beiden Seiten – das sieht man auch im Zusammenhang mit der Ukraine." Vielleicht ist es gerade diese Mischung aus Unsicherheit und Anerkennung, die Spahn in seinen Aussagen transportiert. Unterm Strich, meint er, sei ein Anfang gemacht. Wie sich das entwickelt – offen.

Jens Spahn würdigt, dass Trumps außenpolitischer Kurs im Nahen Osten – insbesondere durch die Annäherung zwischen Israel und mehreren arabischen Staaten – neue Impulse gebracht hat, bleibt aber misstrauisch, ob dies Bestand haben wird. Wie aktuelle Medien berichten, sorgt Trumps konfrontativer und transaktionsbasierter Stil international weiterhin für Kontroversen; insbesondere im Umgang mit Verbündeten und Rivalen steht die Nachhaltigkeit seiner Maßnahmen zur Debatte. Darüber hinaus betonen politische Analysten, dass die Auswirkungen der US-Außenpolitik in Bezug auf Sicherheit und Diplomatie sowohl Chancen als auch Risiken für Europa enthalten. Hinzu kommt, dass die jüngsten politischen Entwicklungen in den USA und im Nahen Osten neue Unsicherheiten aufwerfen: Die Beziehungen zwischen den USA und der Europäischen Union wurden durch unterschiedliche Interessen teilweise belastet, während gleichzeitig die neue israelische Regierung Trumps Vermächtnis in Nahost in Frage stellt und eigene Akzente setzt. Bemerkenswert bleibt auch, wie Trumps Politik andere Staaten zum Umdenken zwingt: Die Balance zwischen Druck und Dialog – gerade im Falle der Ukraine – bleibt ein internationaler Balanceakt, der noch länger für Gesprächsstoff sorgen dürfte.

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