Überraschungssieg: Zohran Mamdani wird Bürgermeister von New York

Zohran Mamdani, ein entschlossener Verfechter linker Politikkonzepte, geht als Gewinner der New Yorker Bürgermeisterwahl hervor – und schreibt Geschichte.

heute 06:22 Uhr | 23 mal gelesen

Vielleicht hätte es nicht jeder für möglich gehalten, aber jetzt ist es besiegelt: Zohran Mamdani, der sich klar zum demokratischen Sozialismus bekennt, zieht ins Bürgermeisteramt von New York ein. Er ließ den früheren Gouverneur Andrew Cuomo, der nach seiner Niederlage bei den Demokraten unabhängig antrat, und den Republikaner Curtis Sliwa hinter sich. Ein bemerkenswerter Wahlkampf, der sogar das Weiße Haus beunruhigte – Präsident Trump zeigte sich besorgt und drohte gar mit Kürzungen bei den Bundesmitteln, sollte Mamdani gewinnen. Trotzdem ließ sich der aus Uganda eingewanderte Politiker nicht beirren. Seine Schwerpunkte? Mietendeckelungen, höhere Steuern für Wohlhabende, Investitionen in kostenlose Busangebote und kommunale Supermärkte. Ach ja, und er ist als erster Muslim auf dem New Yorker Bürgermeistersessel ein klares Zeichen für Diversität in der US-Politik. Wirklich erstaunlich: Neben den politischen Inhalten sorgten vor allem Mamdanis Israel-Statements für Wirbel. Er hat zwar terroristische Aktionen der Hamas gegen Israel deutlich verurteilt, aber zugleich Israels militärische Reaktionen in Gaza sehr hart kritisiert und von Völkermord gesprochen. Für ihn bleibt Israels Existenzrecht unantastbar, Systeme der religiösen oder ethnischen Überlegenheit hingegen lehnt er klar ab – das brachte zusätzliche Debatten ins Rennen. Nicht nur in New York triumphierten übrigens die Demokraten: Bei den Gouverneurswahlen in Virginia und New Jersey bestätigten Abigail Spanberger und Mikie Sherrill die politische Schlagkraft ihrer Partei. All das gilt übrigens auch als erster großer Stimmungstest für Trumps zweite Amtszeit – vielleicht ein vorsichtiger Fingerzeig.

Zohran Mamdani stellt mit seinem Wahlsieg als erster muslimischer Bürgermeister New Yorks gleich mehrere politische Weichen neu. Während sein sehr linker Kurs für die einen Hoffnung auf frischen Wind bedeutete, gab es auf Bundesebene, insbesondere von Trump, kritische Töne und sogar Drohungen in Richtung der Finanzierungsströme. Besonders aufgeladen war die Debatte durch Mamdanis differenzierte, kritische Haltung zum Nahostkonflikt: Er spricht sich klar gegen Terror aus, kritisiert aber ebenso scharf die Maßnahmen der israelischen Regierung. Vergleicht man aktuelle Medienreaktionen, überwiegen die Spekulationen, wie viel praktische Kraft seine Versprechen – etwa ein Mietmoratorium oder besteuerte Superreiche – tatsächlich entfalten werden. International sorgen Mamdanis Aussagen weiterhin für Echo, nicht zuletzt in Amerika selbst ist die Debatte um progressive Stadtpolitik gerade wieder neu entbrannt. Laut *FAZ*, *taz* und *Zeit* zeigen die Bürgermeister- und Gouverneurswahlen, dass progressive Stimmen innerhalb der Demokraten deutlich an Fahrt gewinnen, während die Republikaner nach Orientierung suchen.

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