US-Börsen im Aufwind – Oberstes Gericht befasst sich mit Trumps Zollentscheidungen

Am Mittwoch verzeichneten die wichtigsten US-Aktienindizes kleine bis mittlere Gewinne. Währenddessen sorgte die Anhörung des Supreme Courts zur Zollpolitik von Ex-Präsident Trump für allerlei Spekulationen in den Märkten.

05.11.25 22:45 Uhr | 22 mal gelesen

Kurz vor Handelsschluss lag der marktbreite S&P 500 bei circa 6.796 Punkten und erzielte ein Plus von 0,4 Prozent – auf dem Parkett der Technologiebörse Nasdaq notierte der Nasdaq 100 mit etwa 25.620 Punkten sogar 0,7 Prozent höher. An der Wall Street herrschte sichtlich gute Stimmung, wenngleich der Grundton in den New Yorker Büros von einer gewissen Unsicherheit begleitet wurde: Das höchste US-Gericht diskutierte stundenlang, ob Donald Trump verfassungsrechtlich dazu befugt war, eigenmächtig Zölle auf bestimmte Importe zu verhängen. Im US-System ist es nämlich eigentlich Sache des Kongresses, über Steuern und Abgaben zu entscheiden – Ausnahmen bestätigen aber wie so oft die Regel, darunter der „International Emergency Economic Powers Act“, auf den sich der Ex-Präsident beruft. Auffällig: Die Richter wirkten zunächst überwiegend kritisch gegenüber Trumps Manöver, dennoch bleibt das Resultat offen, vor allem weil die Mehrheit des Gremiums als politisch konservativ gilt – also teils von Trump oder republikanischen Amtsvorgängern ernannt wurde. An den Devisenmärkten zeigte sich der Euro am Mittwochabend etwas fester und notierte mit einem Kurs von 1,1491 US-Dollar. Gold wiederum profitierte aus der Situation, der Preis pro Unze kletterte auf 3.983 US-Dollar – was übrigens stolze 111,43 Euro pro Gramm entspricht. Für Rohöl sackten die Preise hingegen spürbar ab: Die Sorte Brent rutschte auf 63,53 US-Dollar – ein Tagesminus von 1,4 Prozent. Manchmal fragt man sich, ob das Durcheinander von Gerichten, Märkten und Börsenkursen nicht wie ein abgedrehtes Karussell wirkt: Kaum wirkt in Washington ein politischer Windstoß, bekommen Anleger an der Wall Street schon Schnappatmung.

Die wichtigsten US-Aktienindizes haben am Mittwoch zugelegt; besonders die Anhörung des Obersten Gerichts zur Rechtmäßigkeit von Trumps Zollpolitik sorgte für Gesprächsstoff unter Anlegern und Marktbeobachtern. Im Fokus stand die juristische Auseinandersetzung darüber, ob ein Präsident Zölle ohne ausdrückliche Zustimmung des Kongresses verhängen darf – ein Thema, das nicht nur wirtschaftliche, sondern auch verfassungsrechtliche Auswirkungen hat. Während konservative Richter möglicherweise Trumps Entscheidungen stützen könnten, bleibt ungewiss, wie das Urteil tatsächlich ausfällt. Laut aktuellen Berichten von taz und Spiegel sorgt das Thema Zölle in den USA weiterhin für innenpolitischen Streit, da viele Unternehmen die Folgen der Unsicherheit spüren. Hinzu kommt, dass die Märkte trotz positiver Aktienentwicklung misstrauisch auf politische Risiken reagieren – insbesondere vor dem Hintergrund anhaltender Diskussionen um erneute US-Wahlen.

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