Bafin sieht erhöhte Risiken für Marktstabilität

Die deutsche Finanzaufsicht Bafin mahnt angesichts unsicherer geopolitischer Entwicklungen und teils überhöhter Bewertungen zur Vorsicht an den Finanzmärkten.

02.09.25 13:21 Uhr | 79 mal gelesen

Bafin-Präsident Mark Branson äußerte gegenüber dem 'Handelsblatt', dass es jederzeit erneut zu Marktverwerfungen wie im vergangenen April kommen könne, als die Ankündigung amerikanischer Zölle die Börsen nach unten gezogen hatte. Branson betonte die Unsicherheit unter Investoren, die angesichts der komplexen geopolitischen Situation oft auf ein positives Szenario hofften, bis klare Beweise das Gegenteil belegen. Er warnte insbesondere vor plötzlichen Stimmungswechseln und Neubewertungen von Risiken, da diese die Stabilität der Aktien- und Anleihemärkte beeinträchtigen könnten. Die Ausschläge im April wurden laut Branson nur durch beruhigende politische Reaktionen abgemildert.

Die Bafin warnt explizit vor neuen Rückschlägen an den Finanzmärkten, wie sie etwa durch plötzliche politische Ereignisse oder Ankündigungen ausgelöst werden könnten. Nach jüngsten Berichten bleiben die Märkte aufgrund weltweit angespannter geopolitischer Lagen, z.B. durch Handelsstreitigkeiten oder militärische Konflikte, weiterhin nervös. Auch andere europäische Aufsichtsbehörden haben zuletzt ihre Besorgnis über Anzeichen für Überbewertungen einzelner Märkte, die teils durch Spekulation und Niedrigzinsen begünstigt sind, geäußert. Zudem wird diskutiert, dass der bevorstehende Zinsentscheid der EZB und die Unsicherheiten rund um die US-Präsidentschaftswahl die Volatilität weiter erhöhen könnten. Somit rücken das Marktumfeld und neue regulatorische Vorgaben bei Investoren und Finanzinstituten stärker in den Fokus.

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