Bauindustrie beklagt mangelnde Beachtung durch Bundeskanzler

Führende Vertreter der deutschen Bauindustrie kritisieren, dass Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) ihre Anliegen nicht ausreichend berücksichtigt.

15.09.25 10:44 Uhr | 89 mal gelesen

Peter Hübner, Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, äußerte am Montag in Berlin, dass Kanzler Merz zwar grundsätzlich ein Interesse am Bauwesen habe, derzeit jedoch außenpolitische Themen priorisiere. Das zentrale Problem der Branche sei die stockende Umsetzung politischer Maßnahmen im Inland, insbesondere beim Wohnungsbau und der Infrastruktur. Laut Hübner werde auf dringend notwendige Verbesserungen gehofft, doch konkrete Fortschritte blieben bislang aus. Auch Carsten Burckhardt, Vizevorsitzender der IG BAU, berichtete, offene Ohren fänden sie im Dialog mit Fachministerien, es fehle jedoch an spürbaren Veränderungen. Das eigentliche Hemmnis sei laut Burckhardt die bürokratische Struktur selbst. Überdies kritisierte Hübner die Handhabung des Infrastruktur-Sondervermögens, da Mittel lediglich umverteilt und nicht zusätzlich investiert würden. Besonders die Kommunen seien von Kürzungen betroffen, was angesichts wachsender Haushaltsdefizite problematisch sei.

Die Bauwirtschaft in Deutschland sieht sich von der Bundesregierung und speziell von Bundeskanzler Friedrich Merz unzureichend unterstützt. Die Führungskräfte der Branche fordern schnellere und effektivere Maßnahmen, um die stagnierende Entwicklung im Wohnungs- und Infrastrukturbau anzukurbeln. Gleichzeitig schaffen aktuelle Entscheidungen zur Nutzung staatlicher Sondervermögen keine echten Zusatzinvestitionen, wodurch insbesondere Kommunen beim Ausbau und Erhalt wichtiger Bauvorhaben das Nachsehen haben. Recherchen ergaben, dass in aktuellen Medienberichten etwa über die anhaltenden Herausforderungen beim Wohnungsbau, gestiegene Materialkosten durch Inflation und politische Maßnahmen berichtet wird. Nach wie vor kritisieren Experten die schleppende Umsetzung von Förderprogrammen, langwierige Genehmigungsverfahren und einen drastischen Rückgang bei der Erteilung von Baugenehmigungen. Ebenso wird thematisiert, dass der Versuch, die Wohnungsbaukrise zu bewältigen, bislang weit hinter den politischen Zielvorgaben zurückbleibt.

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