Beamtenbund plädiert gegen Einschnitte bei Renten und Pensionen

Volker Geyer, Vorsitzender des Dachverbands Beamtenbund und Tarifunion (dbb), spricht sich gegen Renten- oder Pensionskürzungen im Zuge geplanter Sozialreformen der Bundesregierung aus.

18.09.25 01:19 Uhr | 127 mal gelesen

"Einschnitte bei Renten oder Pensionen sind nicht gerechtfertigt, da die Ansprüche durch langjährige Arbeit erworben wurden", erklärte Geyer gegenüber der Funke-Mediengruppe. Einen grundlegenden Umbau des Beamtensystems zur Finanzierung hält er für überflüssig. "Das Beamtenversorgungssystem ist solide, der Staat muss aber verpflichtet werden, stabile Rücklagen für die Pensionszahlungen zu schaffen", so Geyer. Die Umsetzung notwendiger Sozialreformen traut er der aktuellen Regierung zu, sofern sie entschlossen und gemeinsam vorgeht. Geyer verwies bezüglich Sparanstrengungen auf die Arbeit zuständiger Kommissionen und plädiert klar gegen die Einbindung von Beamten in die gesetzliche Rentenversicherung, wie von der SPD gefordert. Wissenschaftliche Experten stimmen darin überein, dass dies keine Verbesserung bewirken würde, da dann auch mehr Leistungsempfänger vorhanden seien. Die Beamtenvorsorge ist laut Geyer ein getrenntes, unabhängiges System, das sich von der gesetzlichen Rentenversicherung klar unterscheidet. Auch die Idee einer zusätzlichen Betriebsrente für Beamte nach Ihrem Eintritt in die Rentenversicherung, wie sie der Sachverständigenrat anregt, lehnt er ab, da sie das Problem nicht löse und zusätzliche Kosten verursache.

Die Debatte um Reformen bei Renten und Pensionen gewinnt in Deutschland an Dynamik, da die Bundesregierung Maßnahmen ergreifen will, um die Nachhaltigkeit der Sozialkassen sicherzustellen. Experten betonen, dass die Versorgungssysteme für Beamte und Angestellte getrennt betrachtet werden müssen, da ein Zusammenlegen laut verschiedenen Analysen keine nachhaltige Entlastung schaffen würde. In aktuellen Nachrichten wird häufig diskutiert, wie Rücklagen durch staatliche Vorsorge besser gesichert werden können und ob Mischsysteme wie etwa eine zusätzlich verpflichtende Betriebsrente insgesamt überhaupt finanzielle Vorteile bringen. Neueste Berichte der TAZ heben zudem hervor, dass auch in den Bundesländern unterschiedliche Strategien verfolgt werden und die Frage, ob die Versorgung von Beamten gemeinsam mit der gesetzlichen Rentenversicherung reformiert werden sollte, weiterhin umstritten ist. Lohndruck und demografischer Wandel sorgen dafür, dass Reformvorschläge und Gegenpositionen – etwa vom Beamtenbund – verstärkt im Fokus der öffentlichen Diskussion stehen.

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