Being Katarina Witt: Ein Stück Sportgeschichte – Die neue Doku-Serie in der ARD Mediathek ab 27. November
München – Katarina Witt, einstige Eiskunstlauf-Königin, schrieb 1988 mit ihrer Interpretation der 'Carmen' Geschichte. Fast die Hälfte der US-Zuschauer klebte damals am Bildschirm – eine Quote, die seitdem unerreicht blieb. Heute gilt Witt weltweit als Ikone, nicht nur auf dem Eis, sondern auch in ihrer Fähigkeit, Generationen zu begeistern.
heute 13:29 Uhr | 25 mal gelesen
Vor rund 40 Jahren begann der steinige Weg der Katarina Witt – aus dem Talent einer ostdeutschen Eishalle bei Karl-Marx-Stadt wurde sie zum leuchtenden Namen internationaler Sportgeschichte. Die fünfteilige Serie 'Being Katarina Witt' zeichnet ihren Lebensweg nach: von den Anfängen als unsicheres Kind, das von Jutta Müller entdeckt wurde, über die DDR-Zeit unter hohem Leistungsdruck, bis hin zum doppelten Olympia-Gold und dem Moment, als sie das Eis in Calgary betrat und mit ihrer 'Carmen'-Kür ins Zentrum der Weltöffentlichkeit rückte. Doch Witts Geschichte endet dort nicht – das Leben im Rampenlicht brachte Schattenseiten wie Medienattacken, Existenzängste nach dem Mauerfall sowie einen Neuanfang in den USA. Die Dokumentation spricht offen über das, was Leistungssport wirklich bedeutet, was Erfolg kostet und wie Witt zuletzt ihren eigenen Roadtrip durchs Leben gefunden hat. Neben ihr selbst, die oft erstaunlich offen über Zweifel, Privates und Überforderung spricht, kommen viele Zeitzeugen aus Sport, Politik und Showbiz zu Wort. Knapp vor ihrem 60. Geburtstag zieht Witt Bilanz – und hofft, dass ihre Geschichte andere motiviert, an sich und ihre Träume zu glauben. Die Serie wird vom NDR gemeinsam mit DOKFILM produziert. Ab dem 27. November steht sie vollständig in der ARD Mediathek bereit. Den Auftakt zeigt Das Erste am 2. Dezember, gegen Mitternacht, nach dem DFB-Pokal-Achtelfinale.
Die neue ARD-Doku 'Being Katarina Witt' stellt erstmals Witts Lebensweg in voller Tiefe und Komplexität dar – von den prägenden Jahren in der DDR, dem internationalen Durchbruch bis hin zu ihren Karriereneustarts nach der Wende. Herausgearbeitet wird, wie eng Sport, Politik, mediale Vereinnahmung und der Preis des Erfolgs miteinander verflochten sind. Katarina Witt selbst glänzt durch Offenheit in Bezug auf Unsicherheiten, politische Instrumentalisierung in der DDR und ihre Selbstfindung im Rampenlicht. Ihre Biografie zeigt, dass Sportkarrieren oft unter hohen persönlichen Opfern entstehen. Die Serie ordnet Witts Erfolge in ihren historischen Kontext ein, beleuchtet den Wandel im deutschen und internationalen Frauensport und setzt der Eiskunstlaufkunst mit alten und neuen Weggefährten ein Denkmal. Neueste Berichte betonen zudem das gestiegene Interesse an Dokumentarfilmen, die Frauengeschichten abseits bewährter Heldennarrative zeigen. Im aktuellen Zeitgeist findet die Serie erhöhtes Echo: Witts Erfahrung als Frau im Profisport setzt wichtige Impulse für heutige Debatten um Gleichberechtigung und psychische Gesundheit im Leistungssport.