Wenn Erinnerungen plötzlich schweigen: Adele Neuhauser zwischen Zweifel und Wahrheit

Es wird ernst am Filmset in Niederösterreich: Adele Neuhauser stürzt sich in den Psychothriller 'Wenn das Licht gefriert', inspiriert vom gleichnamigen Roman und unter der Regie von Andreas Prochaska. Ein Verbrechen von damals, Alzheimer, erschütterte Familienbande – und eine Wahrheit, die niemand hören will.

heute 14:56 Uhr | 25 mal gelesen

Nichts ist, wie es scheint, in 'Wenn das Licht gefriert'. Elisabeth hofft auf Ruhe an Friedrichs Seite – bis sein Gedächtnis bröckelt und ihr ganzes Leben allmählich aus dem Ruder läuft. Als ein TV-Bericht einen alten Mordfall aufwärmt, bricht ein unheilvoller Satz ihres demenzkranken Mannes alles auf: Details, die niemand außer dem Täter kennen konnte. Der Schock sitzt tief; ihre Familie ist zerrissen zwischen Verdrängung, Verdacht und der Frage: Kann Liebe alles rechtfertigen?
Die Regie übernimmt Andreas Prochaska, das Buch stammt von Karin Lomot und basiert auf Roman Klementovics Romanvorlage. Bekannte Schauspielende wie Adele Neuhauser, Erwin Steinhauer, Christoph Luser und Anna Unterberger beleben den Thriller inmitten von Tulln, Klosterneuburg und Wien.
Schicht um Schicht deckt sich auf, was besser unter der Oberfläche geblieben wäre. Alte Freundschaften zerbrechen, Misstrauen sät sich aus – und Elisabeth steht isoliert da, misstraut ihrem Mann, sich selbst, ja dem ganzen System. Man könnte fast sagen: Jede Wahrheit ist härter, wenn sie ins Private eindringt. Am Ende bleibt die Frage, ob Erlösung durch Wahrheit überhaupt immer wünschenswert ist.

Im Zentrum des Thrillers steht Elisabeth, die sich nach einem verstörenden Eingeständnis ihres demenzkranken Gatten auf eine riskante Suche nach der Vergangenheit begibt. Familienkonflikte brechen auf, als ein längst aufgeklärter Mordfall neue Schatten wirft; die Grenzen zwischen Loyalität und Misstrauen verwischen zusehends. Die Produktion läuft bis Dezember in Niederösterreich, das Ensemble vereint bekannte Schauspielende der deutschsprachigen Filmlandschaft und verspricht ein sensibles Psychogramm um Schuld und Erinnerung. Erweiterte Details aus der Recherche: Derartige Stoffe greifen immer wieder aktuelle gesellschaftliche Themen auf, etwa den Umgang mit Demenz, familiärer Loyalität und moralischen Grauzonen. In der Filmbranche werden österreichisch-deutsche Thriller-Produktionen derzeit verstärkt gefördert, um regionale Stoffe authentisch umzusetzen und eine größere kulturelle Bandbreite ins Fernsehen zu bringen. Diskussionen um die Aufarbeitung alter Verbrechen und kollektives Erinnern sind auch in anderen aktuellen Medien prominent vertreten, besonders im Kontext von #JusticeforVictims und True-Crime-Formaten.

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