Erneut sorgt ein Abendessen zwischen dem Bundeskanzler und Richtern des Bundesverfassungsgerichts für Aufregung, wobei die AfD – vertreten durch Stephan Brandner – mangelnde Transparenz und Angriff auf die Gewaltenteilung beklagt. Die Diskussion um die Unabhängigkeit der Justiz wird durch die enge Verbindung zu politischen Akteuren und informellen Treffen unter vier Augen verschärft. Nach aktuellen Medienberichten (bspw. von der Süddeutschen Zeitung und ZEIT) fordern nicht nur Oppositionspolitiker mehr Klarheit zu Anlass, Teilnehmern und besprochenen Themen solcher Zusammenkünfte, um das demokratische Grundprinzip der Machtkontrolle zu schützen. Laut einem aktuellen Beitrag auf zeit.de betonen Experten die Vorbildfunktion des Gerichts für politische Zurückhaltung, während Politologen darauf hinweisen, dass in anderen westlichen Demokratien meist strengere Grenzen im privaten Kontakt zwischen Regierung und Justiz bestehen (Quelle: [Die Zeit](https://www.zeit.de)). Nach Recherchen der FAZ werden vor allem in sensiblen Zeiten wie der Corona-Pandemie solche Treffen besonders kritisch beäugt, zudem steigen die Forderungen nach Protokollierung oder zumindest vollständiger Offenlegung (Quelle: [FAZ](https://www.faz.net)). Auf spiegel.de wird hervorgehoben, dass gerade in Zeiten wachsender Zweifel an den Institutionen des Rechtsstaats jede Form von Intransparenz demoralisierend auf die Bevölkerung wirken könne (Quelle: [Spiegel](https://www.spiegel.de)).
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
Die Süddeutsche berichtet ausführlich über das aktuelle Treffen zwischen Kanzler und Verfassungsrichtern und legt dar, wie sowohl Koalition als auch Opposition ein Protokoll oder zumindest eine Gästeliste fordern, um Misstrauen vorzubeugen. Ein weiterer Standpunkt: Informelle Kontakte seien zwar alltäglich, aber gerade angesichts politisch aufgeheizter Debatten brauche es jetzt mehr Offenheit (Quelle: Süddeutsche Zeitung).
Laut FAZ hat das Verfassungsgericht zwar stets auf die Unabhängigkeit seiner Richter hingewiesen, doch sorgt die unklare Kommunikation über private Treffen – insbesondere bei aktuellen Gesetzgebungsverfahren – für anhaltende Irritationen. Unter Juristen wird darüber gestritten, ob solche Einladungen problematisch oder schlicht Teil des politischen Betriebes sind (Quelle: FAZ).
Die Zeit analysiert, dass das öffentliche Vertrauen in Demokratien weltweit empfänglich für Störungen ist, weshalb transparente Kommunikation dringend geboten ist. Sie zitiert verschiedene Rechtsexperten, die auf die Risiken ungeklärter Kontakte hinweisen, während Regierungsvertreter gelassen bleiben und auf 'informellen Austausch' verweisen (Quelle: Die Zeit).