Bremer Fernseh- und Digitalpreis 2025: Ehrung für Vielfalt im Regionaljournalismus

Bremen – Die frisch gekürten Gewinner*innen des Bremer Fernseh- und Digitalpreises 2025 stehen fest: Acht herausragende Projekte aus Fernsehen, Online-Medien und digitalen Formaten erhielten am Freitagabend (7.11.) im Rahmen des renommierten ARD-Regionalwettbewerbs die begehrten Auszeichnungen.

07.11.25 22:47 Uhr | 22 mal gelesen

Herzliche Gratulation an alle Ausgezeichneten – ihre Beiträge spiegeln eindrucksvoll wider, wie facettenreich regionaler Journalismus heute sein kann. Von emotionalen Porträts bis zu fundierter Recherche: Gastgeberin Yvette Gerner, Intendantin von Radio Bremen, lobte ausdrücklich sowohl die Teams als auch die Menschen, die sich vor der Kamera öffnen und Einblicke in ihr Leben gewähren. Florian Hager, ARD-Vorsitzender, betonte die essenzielle Rolle des Regionaljournalismus angesichts wachsender Digitalisierung: Unsere Nähe zu den Menschen, das echte Gespräch, ist der Kitt unserer Gesellschaft, sagte er. Überraschend persönlich fügte er hinzu: Gerade jetzt, wo vieles im Netz verpufft, zählt das Hinhören vor Ort doppelt. Die unabhängige Jury – angeführt vom erfahrenen TV-Moderator Frank Plasberg – kürte Preisträger in diversen Kategorien: bestes regionales Video, besonders gelungene Präsentation vor der Kamera, investigative Recherche, innovative Social-Videos und Mediathek-Formate. Dazu kamen Jury-Sonderpreis und Publikumspreis "Nah dran", für den knapp zwei Wochen lang online abgestimmt wurde – mehr als 26.000 Stimmen gingen ein, die Leidenschaft für regionale Inhalte ist also ungebrochen. Durch den Abend im Radio Bremen Studio führten Plasberg, Yvette Gerner und Jan Weyrauch (Programmdirektor). Musikalisch sorgte Sänger Myle mit Songs seines aktuellen Albums für Stimmung. Interessant: Vor der Preisvergabe gab’s ein Werkstattgespräch zusammen mit der ARD.ZDF medienakademie, diesmal rund um das Thema "Das Politische im Regionalen" – eine seltene, aber wichtige Schnittstelle. Der 1974 ins Leben gerufene Preis zeichnet nicht nur Fernseharbeit, sondern innovative Webprojekte und digitale Pioniertaten aus. Viele bekannte Namen stehen auf der Liste der früheren Preisträger, Jury-Mitglieder kommen heute unter anderem vom WDR, NDR, SWR und der Deutschen Welle. Mehr, inklusive Bildern, findet sich auf der offiziellen Webseite. Wer aktuelle Fotos braucht, kann diese unkompliziert per Mail bekommen.

Der Bremer Fernseh- und Digitalpreis 2025 wurde an acht außergewöhnliche regionale Medienprojekte vergeben und hebt damit die Vielfalt, Innovationskraft und Relevanz regionalen Journalismus hervor. Die Preisverleihung betonte nicht nur die Leistungen der Journalist*innen, sondern auch den Mut und das Vertrauen der Porträts und Protagonist*innen, die mit ihren Geschichten Gesellschaftsdebatten anstoßen. Ergänzend zur offiziellen Berichterstattung ist bemerkenswert, wie der Preis auf Veränderungen im digitalen Medienkosmos reagiert: Mit wachsendem Fokus auf innovative Social- und Webformate stärkt der Wettbewerb gezielt die Sichtbarkeit regionaler Inhalte im Netz. Mehrere Medien berichten, wie regionale Medienpreise zunehmend ein Gegengewicht zu überregionaler Berichterstattung bilden und kreativen Lokaljournalismus fördern – etwa durch spezielle Workshops und den Austausch zwischen jungen und erfahrenen Medienschaffenden. In der Debatte um Medienvielfalt und Qualitätsjournalismus wird derartige Anerkennung für lokale Berichterstattung als unverzichtbar bewertet, besonders vor dem Hintergrund eines sich wandelnden Medienkonsums, wachsender Desinformation und publizistischer Herausforderungen. Laut aktuellen Berichten ist gerade die Einbindung des Publikums – etwa über Online-Votings – ein Trend, der Nahbarkeit und Relevanz der Medienangebote weiter steigert.

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