Wall Street rettet die Woche auf den letzten Metern

Freitagabend erholen sich die US-Börsen wider Erwarten – am Ende stehen teils sogar Gewinne, obwohl der Tag zwischendurch trüb aussieht.

07.11.25 22:53 Uhr | 20 mal gelesen

An der New Yorker Börse gab es zum Wochenschluss eine kleine Überraschung: Trotz deutlicher Einbrüche während des Tages konnte sich der Dow Jones letztlich ein minimales Plus von 0,2 Prozent auf 46.987 Punkte sichern. Auch der S&P 500 rappelte sich mit einem Plus von 0,1 Prozent auf 6.729 Punkte auf. Dagegen bleibt die Technologie-Börse ein Sorgenkind – der Nasdaq 100 verlor am Ende noch 0,3 Prozent (25.060 Punkte), nachdem sich zeitweise sogar noch größere Verluste angedeutet hatten. Für die Tech-Branche war es, na ja, die mieseste Handelswoche seit über sechs Monaten. Was am Markt für neue Hoffnung sorgte? Offenbar das leise Signal, dass sich im Haushaltsstreit des US-Senats Bewegung anbahnt und ein drohender „Government Shutdown“ vielleicht abgewendet werden könnte – zumindest wird das spekuliert. Der Euro konnte sich etwas fester zeigen, für einen Dollar bekam man zum Abend 0,8647 Euro, während der Euro selbst bei 1,1565 Dollar notierte. Auch beim Goldpreis bewegte sich was: 4.002 Dollar für eine Feinunze – das entspricht aktuell rund 111,25 Euro je Gramm, ein kleiner Aufschlag von 0,5 Prozent. Und Öl? Die Nordsee-Sorte Brent zog auf 63,76 Dollar je Fass an und legte wieder leicht zu (plus 0,6 Prozent). Wer jetzt denkt, das sei alles vorhersehbar, hat die Woche wohl nicht an der Börse verbracht. Manchmal bringt erst die Schlussglocke Klarheit.

Die US-Börsen haben eine turbulente Woche mit einer späten Erholungsrally am Freitag beschlossen – insbesondere dank Entspannungssignalen im Haushaltsstreit zwischen Republikanern und Demokraten, die offenbar Ängste vor einem Regierungsstillstand abmildern. Während Tech-Aktien weiterhin unter Druck stehen und ihre schwächste Woche seit Monaten hinnehmen mussten, konnten klassische Industriewerte und Rohstoffe wie Gold und Öl zum Wochenausklang zulegen. Unabhängig von kurzfristigen Schwankungen sind geopolitische Faktoren, Inflationserwartungen und Notenbankpolitik nach wie vor die treibenden Kräfte; laut Einschätzung mehrerer Analysten bleibt die Unsicherheit über den weiteren Kurs der US-Wirtschaft und die weltweiten Märkte bestehen.

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