Im deutsch-französischen Tech-Kosmos macht Brevo spätestens jetzt keiner mehr etwas vor: Nach einer ungewöhnlich stattlichen Finanzierungsrunde von 500 Millionen Euro wird das Unternehmen offiziell zum Unicorn. Die namhaften Neuzugänge im Investorenkreis – General Atlantic sowie Oakley Capital – sollen Brevos Plänen, gerade im Bereich AI und auf dem nordamerikanischen Markt, ordentlich Schub verleihen.
Weniger bekannt vielleicht: Bridgepoint und Bpifrance bleiben als kleinere Anteilseigner an Bord. Hingegen trennt sich Partech nach sechs Jahren komplett. Kurios: Das Führungsteam und die Belegschaft von Brevo sind nun die größten Anteileigner – ein durchaus seltenes und bemerkenswertes Detail, das Spielraum für eigenständige Entwicklung verschafft.
Die frische Kapitalspritze soll in die Produktentwicklung und die Integration Künstlicher Intelligenz fließen; irgendetwas da mitzunehmen, ist heute ja fast schon Pflicht. Brevo stellt sich hier bewusst offensiv auf: Bis 2025 will das Unternehmen über 200 Millionen Euro jährlich an wiederkehrenden Umsätzen erzielen – das ist ehrgeizig, aber nicht aus der Luft gegriffen, wenn man das Tempo betrachtet, mit dem sie in über 180 Ländern expandieren. Der US-Markt sticht dabei heraus, dort liegen die größten Wachstumspläne. Ein Ziel: Bis 2030 will Brevo die Milliardengrenze beim Umsatz knacken.
Was leicht in Pressemeldungen untergeht: Brevos Wandel von einer reinen E-Mail-Marketing-Firma hin zu einer breiten CRM-Plattform ist alles andere als trivial. SMS, WhatsApp, Social CRM, Push-Benachrichtigungen – alles drin, alles vernetzt und ständig in Bewegung. Die Produktentwicklung, so der Tenor aus Paris, schluckt traditionell ungefähr die Hälfte der Unternehmensressourcen. Spätestens mit der Gründung eines eigenen AI-Labs Anfang des Jahres setzt Brevo darauf, technologisch nicht nur Schritt zu halten, sondern neue Maßstäbe zu setzen.
Ach ja, und der Vertrieb? Der läuft blendend. Gerade das Sales-CRM wächst rasend schnell und Brevo will – wenig überraschend – in diese Sparte weiterhin gezielt investieren.
In puncto Übernahmen hat man sich auch nicht lumpen lassen: Seit der Gründung stehen elf M&As zu Buche. Brevo denkt dabei größer – neue Technologien und Marktanteile sollen vor allem im Ausland wachsen, Schwerpunkt: USA und Mid-Market-Unternehmen.
Die Stimmen der Beteiligten zeigen einhellige Euphorie. Gründer Armand Thiberge sieht das Unternehmen am Beginn einer globalen Expansionswelle. Investoren betonen das Zusammenspiel von visionärer Führung und solide gewachsenem Produkt, das Europas Antwort auf amerikanische Marktriesen werden soll.
Brevo, die einst als Sendinblue gestartete Customer-Engagement-Plattform, erreicht mit einer gewaltigen Finanzierungsrunde und namhaftem Investorenkreis Unicorn-Status. Die Mittelflüsse fokussieren sich auf Produktentwicklung und die noch tiefere Integration von AI – tatsächlich will Brevo mit dem AI Lab, das 50 Millionen Euro erhält, eine Vorreiterrolle einnehmen. Die Zahlen beeindrucken: Über 600.000 Unternehmen weltweit nutzen ihre Angebote; besondere Wachstumsdynamik verzeichnet dabei die US-Sparte, die bereits knapp ein Viertel des Neugeschäfts ausmacht. In den kommenden Jahren stehen weitere Akquisitionen auf dem Plan und das Ziel, spätestens 2030 eine Milliarde Euro Umsatz zu erreichen, wirkt mit Blick auf das derzeitige Expansionstempo absolut realistisch.
Laut den jüngsten Berichten aus der internationalen Wirtschafts- und Tech-Presselandschaft hebt Brevos Schritt, den Mitarbeiter*innen und Manager*innen signifikante Unternehmensanteile zu übertragen, das Unternehmen positiv hervor – nicht nur für die Eigenmotivation, sondern auch als Signal an den Markt (Quelle: [Zeit.de](https://www.zeit.de), [Handelsblatt](https://www.handelsblatt.de)). Erwähnenswert: Der Konkurrenzdruck aus den USA bleibt hoch, doch Analysten loben Brevos kluges Balancing aus schnellen Produktinnovationen, regionalen Partnerschaften und nachhaltiger Skalierung. Besonders in der aktuellen KI-getriebenen Marktphase kann sich Brevo so als europäischer Player mit eigenständigem Profil behaupten (Quelle: [Spiegel.de](https://www.spiegel.de), [Süddeutsche.de](https://www.sueddeutsche.de)).