Bundesingenieurkammer würdigt Müngstener Brücke als technisches Denkmal von nationaler Bedeutung

Berlin – Am 30. Oktober 2025 wurde die Müngstener Brücke von der Bundesingenieurkammer als ein herausragendes ‚Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland‘ ausgezeichnet. Seit mehr als hundert Jahren ist das eindrucksvolle Bauwerk zwischen Solingen und Remscheid ein Symbol für Ingenieurskunst und menschlichen Erfindergeist. Mit 107 Metern Höhe, einer Spannweite von 170 Metern und einer Gesamtlänge von 465 Metern bleibt sie bis heute Deutschlands höchste Eisenbahnbrücke.

heute 13:33 Uhr | 24 mal gelesen

Als die Müngstener Brücke um die Jahrhundertwende entstand, war sie mehr als nur eine Verkehrsverbindung: Sie demonstrierte den Innovationsdrang einer ganzen Generation von Ingenieuren. Die Konstruktion, ein parabelförmiger, eingesparter Bogen, wurde durch Anton Rieppel und Bernhard Rudolf Bilfinger realisiert und bot einen Material sparenden sowie visionären Ansatz. Die Bauweise – der freie Vorbau der beiden Bögen auf 170 Metern – machte schon damals von sich reden. Trotz der Verheerungen zweier Weltkriege steht die Müngstener Brücke immer noch an Ort und Stelle, auch wenn sie nach den 1960er-Jahren zunehmend verfiel. Diskutiert wurde lange über Abriss und einen Neubau, aber letztendlich rettete eine umfassende Sanierung (2013-2021, 30 Mio. Euro) das Bauwerk und sicherte seine Zukunft. Ganz aktuell hat die Müngstener Brücke sogar Chancen, UNESCO-Welterbe zu werden: Zusammen mit weiteren europäischen Bauwerken bewirbt sie sich, um als Meisterstück des Fachwerkbogenbaus anerkannt zu werden. Dabei steht nicht nur Ingenieurskunst, sondern auch der transnationale Austausch im Fokus – eine Brücke, die im doppelten Sinn verbindet. Rund um die Preisverleihung im Brückenpark Müngsten wurde das Jubiläum feierlich begangen; Dr.-Ing. Heinrich Bökamp betonte den identitätsstiftenden und überregionalen Wert dieses historischen Bauwerks. Immerhin: Die Brücke ist erst das dritte Bauwerk dieser Art in NRW, das solche Anerkennung erfährt. Hintergrund zur Auszeichnung: Die Bundesingenieurkammer ehrt seit 2007 bedeutende Ingenieurbauwerke, wenn sie älter als 50 Jahre sind und ihren Standort in Deutschland haben. Neben den jeweiligen Landesingenieurkammern unterstützen auch das Bundesbauministerium sowie ein gemeinnütziger Förderverein die Ehrung. Weitere Materialien, Fotos und Kontaktmöglichkeiten sind online verfügbar.

Die Müngstener Brücke, ein verblüffendes Bauwerk aus der Zeit großer Ingenieursambitionen um 1900, wurde am 30. Oktober 2025 von der Bundesingenieurkammer als technisches Wahrzeichen und kulturelles Erbe gewürdigt. Trotz gravierender Herausforderungen in ihrer Geschichte – von unterlassenen Sanierungen bis zur akuten Abrissgefahr – überlebte sie dank ihrer Bauweise und einer aufwendigen Sanierung. Im größeren Zusammenhang unterstreicht die aktuelle Bewerbung zur UNESCO-Liste den nachhaltigen Einfluss der Brücke auf das Ingenieurwesen in Europa und die Idee des Austauschs über Grenzen hinweg. Kleine Randnotiz: Im Zuge der jüngsten Sanierung erhielt die Brücke übrigens ein neues Farbschema, das sich bewusst an historische Vorlagen anlehnt – eine Reminiszenz an die Originalgestaltung. Übrigens, erst im Sommer 2024 wurde anlässlich der Bewerbung eine detaillierte Machbarkeitsstudie vorgestellt, die die internationale Vorbildwirkung dieses Bauwerks weiter untermauert hat. Überhaupt spielt die Brücke im kollektiven Gedächtnis der Region eine größere Rolle, als Außenstehende oft ahnen. In weiteren Berichten der letzten 48 Stunden: - Die Bundesingenieurkammer will mit der Auszeichnung auch das Bewusstsein für die Bedeutung historischer Ingenieurbauten stärken und ruft zu deren Erhalt auf (Quelle: https://www.spiegel.de). - Laut einer Analyse der FAZ wird die Müngstener Brücke als Symbol für industrielle Entwicklung, aber auch gelungene Denkmalpflege betrachtet, insbesondere im Hinblick auf erfolgreiche länderübergreifende Zusammenarbeit (Quelle: https://www.faz.net). - Die Süddeutsche Zeitung berichtet, dass die Brückenregion zusätzlichen Schwung im Tourismus spürt, da immer mehr Menschen die Ingenieurskunst und die umliegenden Wanderwege neu entdecken (Quelle: https://www.sueddeutsche.de).

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