Bundesregierung gegen Israels Ausschluss von internationalen Fußballturnieren

Die Bundesregierung spricht sich klar dagegen aus, Israel von internationalen Fußballwettbewerben auszuschließen.

01.10.25 05:03 Uhr | 173 mal gelesen

Christiane Schenderlein (CDU), Staatsministerin für Sport und Ehrenamt im Bundeskanzleramt, sagte dem 'Tagesspiegel', der Sport würde langfristig Schaden nehmen, wenn politische Konflikte direkt und ungefiltert Einfluss auf sportliche Wettbewerbe hätten. Sie lehnt daher den Ausschluss israelischer Athletinnen und Athleten sowie Teams bei Sportereignissen ab, auch wenn derartige Forderungen auf internationaler Ebene wiederholt geäußert werden. Schenderlein betonte, Sport dürfe als gesellschaftliche Bühne dienen, aber nicht zum Austragungsort für politische Streitigkeiten werden. Sport sei zwar nie vollkommen unpolitisch, müsse jedoch nicht auf dem Spielfeld als Plattform für solche Konflikte missbraucht werden.

Der Aufruf zur Suspendierung Israels von internationalen Fußballturnieren kommt insbesondere von UN-Experten, die FIFA und UEFA zu entsprechenden Maßnahmen aufforderten. Hintergründe sind der anhaltende Krieg im Gazastreifen, in dessen Verlauf hunderttausende Zivilisten betroffen sind. Erstmals sprach sich der türkische Fußball-Verband als UEFA-Mitglied öffentlich für den Ausschluss aus und erklärte das Vorgehen Israels in Gaza als untragbar. Die Forderungen nach dem Bann Israels sorgen für eine internationale Debatte, bei der sportliche Neutralität und gesellschaftliche Verantwortung abgewogen werden. Die Bundesregierung positioniert sich klar dagegen, einen Ausschluss als Lösung zu verstehen, da dies die integrativen Werte des Sports fundamental gefährden würde. Weitere Stimmen aus Europa und anderen Fußballverbänden fordern jedoch weiterhin Konsequenzen im Kontext der Menschenrechtslage im Nahostkonflikt.

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