Deutsche Konsumstimmung rutscht Ende 2025 ab: Gedämpfte Aussichten für 2026

Das Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland ist zum Jahresausklang 2025 erneut gesunken – ein trüber Start in Richtung 2026.

heute 08:02 Uhr | 18 mal gelesen

Freitagmorgen, die Straßen noch etwas verschlafen, doch die Nachrichtenlage hellwach: Die aktuelle GfK-Studie meldet wenig Ermutigendes für das kommende Jahr. Der so genannte Konsumklima-Index ist erneut abgesackt, diesmal deutlich – von ohnehin schwachen -23,4 Punkten auf -26,9. Viel mehr als eine Zahl im Minus: Dahinter verstecken sich Sorgen, Unsicherheiten und irgendwie auch ein genereller Mangel an Zuversicht, ganz besonders bei Einkommenserwartung und Anschaffungsbereitschaft. Was ins Auge fällt – und tatsächlich überrascht, war das zuletzt gewachsene Bedürfnis nach Sparsamkeit. Mit 18,7 Punkten erreicht der Spar-Indikator einen Wert, den man sonst nur aus der Zeit rund um die große Finanz- und Wirtschaftskrise kennt. Schon damals im Sommer 2008 brannte sich diese Sparangst in die Statistik ein. Gründe? Klar, davon gibt es einige: Neue Inflationsängste, unklare Debatten um die Rente, vielleicht auch ein bisschen Resignation ob der politischen Dauerbaustellen. Jedenfalls keine guten Vorzeichen fürs Weihnachtsgeschäft und ein übler Dämpfer für die Gesamtstimmung zum Jahreswechsel. Wenn man auf die Einzelindikatoren blickt: Die Einkommenserwartungen der Menschen purzeln bereits den dritten Monat in Folge – diesmal sogar mit einem Minus von 6,8 Zählern. Interessant dabei: Die realen, inflationsbereinigten Zahlen schlagen bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern stärker aufs Gemüt als die blanken Nennbeträge. Wer spürt, dass der sprichwörtliche Euro weniger wert ist als früher, hält den Geldbeutel eben enger zusammen. Das zieht sich dann erstaunlich konsequent auch durch bei der Anschaffungslaune. Nach zwei kleinen Lichtblicken meldet die Statistik wieder einen Abschwung – minus 1,5 Punkte, Bilanz ebenfalls negativ. Skurrilerweise bleibt nur das Konjunktur-Barometer halbwegs stabil, sogar mit leichtem Plus: 1,2 Punkte, also ein Zähler mehr als zuvor. Da schwingt ein wenig Hoffnung mit, aber die ist vage und keinesfalls Euphorie. Schlussendlich: Große Teile der Gesellschaft rechnen wohl nur mit einer schleichenden Erholung, das Wirtschaftswachstum dümpelt erwartbar bei rund einem Prozent herum. Begeisterung – das klingt anders, zumindest für den Moment.

Die aktuellen Konsumdaten deuten darauf hin, dass die Stimmung der privaten Haushalte in Deutschland zum Ende des Jahres 2025 deutlich nach unten zeigt. Besonders auffällig ist die ausgeprägte Sparneigung, die infolge zunehmender Inflationssorgen und Unsicherheiten rund um die Altersvorsorge neue Rekordhöhen erklimmt – ein Signal wachsenden Misstrauens gegenüber einer schnellen wirtschaftlichen Erholung. Auch zahlreiche Medien berichten in den vergangenen Tagen von erneuten Konjunktursorgen: So meldet die Süddeutsche Zeitung, dass die Unsicherheiten am Arbeitsmarkt und die Haushaltsprobleme der Bundesregierung die Konsumstimmung zusätzlich belasten. Die FAZ verweist auf die Zurückhaltung der Bürgerinnen und Bürger beim Ausgeben größerer Summen und hebt hervor, dass viele Verbraucher mit weiteren Preiserhöhungen und einer nur schleichenden Erholung rechnen. Laut der ZEIT spielt auch die massive Unsicherheit über die Zukunft der Sozialsysteme, insbesondere der Renten, eine zentrale Rolle bei den trüben Erwartungen.

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