Die Bundesregierung hat, endlich muss man fast sagen, die allererste nationale Weltraumsicherheitsstrategie vorgestellt. Klingt trocken? Ist es aber gar nicht – immerhin geht es um internationale Raumfahrtprojekte, um engere Verflechtung mit NATO und EU, und um den Plan, Einzelaktionen im Orbit klug abzustimmen. Verantwortungsvolles Verhalten der Staaten im All: ein wohlklingender Anspruch, der angesichts von Hackerattacken und gezieltem Stören von Satellitensignalen (Stichwort GPS im Ostseeraum!) plötzlich greifbar wird. Militärisches und ziviles Knowhow sollen unter einen Hut passen. Die neue Strategie ist nicht vom Himmel gefallen, sondern wurde zusammen mit verschiedenen Ressorts – auch dem Tech- und Forschungsministerium unter Bär – entwickelt. Verteidigungsminister Pistorius bringt es auf den Punkt: „Der moderne Alltag läuft ohne weltraumgestützte Dienste nicht mehr rund.“ Navigation, Kommunikation – alles hängt am seidenen Faden der da oben schwebenden Technik. Ein gezielter Angriff oder nur eine Störung, und das Chaos wäre perfekt. Deshalb werden rund 35 Milliarden Euro in die Hand genommen – kein Pappenstiel – um die Bundeswehr als Rückgrat zu stärken und die Abwehr gegen Bedrohungen aus dem All zu verbessern. Außenminister Wadephul betont dabei, dass sich Deutschland an Völkerrecht hält und diese Grundsätze auch ins All tragen will. Man ist auf Schulterschluss mit EU, NATO und den Vereinten Nationen angewiesen. Offen bleibt, ob alle Partner dabei immer an einem Strang ziehen werden – optimistisch klingt man aber.
Die verabschiedete Weltraumsicherheitsstrategie Deutschlands soll vor allem Betriebsfähigkeit, Sicherheit und Resilienz der weltraumgestützten Infrastrukturen sichern und dabei wesentliche zivil-militärische Kooperationen ermöglichen. Neu ist das starke finanzielle Engagement: Rund 35 Milliarden Euro sollen in den nächsten Jahren in die Raumfahrt-Sicherheitsstrukturen der Bundeswehr fließen, wobei private und industrielle Akteure einbezogen werden. Im Fokus steht nicht nur der Schutz vor technischen Störungen – etwa durch Russland verursachte GPS-Blockaden –, sondern auch völkerrechtliche Standards, die gemeinsam mit internationalen Partnern, insbesondere innerhalb von NATO, EU und UN, weiterentwickelt werden sollen. In aktuellen Medienberichten wird außerdem betont, dass die Digitalisierung, zunehmend autonome Systeme im Orbit und die Abwehr von Cyberangriffen weitere Herausforderungen darstellen, die integraler Bestandteil der neuen Strategie sind.