DeutschlandTREND: Mehrheit der Deutschen gegen Verbrenner-Aus ab 2035

Eine aktuelle Umfrage bestätigt: Zwei Drittel der Bevölkerung sprechen sich für eine weitere Zulassung von Neuwagen mit Verbrennungsmotor nach 2035 aus. Die Debatte spaltet nicht nur die Parteien, sondern auch jüngere Menschen sind mehrheitlich dagegen.

heute 19:33 Uhr | 9 mal gelesen

Das Thema Verbrennungsmotor spaltet Deutschland, und die aktuellen Zahlen lassen wenig Interpretationsspielraum: 67 Prozent der Befragten empfinden es als falsches Signal, wenn ab 2035 keine neuen Benziner oder Diesel mehr zugelassen würden – ein Plus von fünf Prozentpunkten innerhalb eines halben Jahres. Nur 28 Prozent sehen im geplanten Verbot einen richtigen Schritt hin zu klimafreundlicher Mobilität, wobei gerade die Jüngeren (18-34 Jahre) mehr Verständnis fürs Verbrenner-Aus zeigen, aber auch hier ist die Ablehnung mit 55 Prozent stärker. Über Parteigrenzen hinweg gibt es deutliche Nuancen: Unions- und AfD-Anhänger sind besonders kritisch, bei den Grünen kippt dagegen die Stimmung ins Gegenteil. Bemerkenswert ist, dass die Diskussion auf EU-Ebene weitergeht, obwohl eigentlich schon 2023 ein Beschluss stand. Persönlich frage ich mich, wie viele der heutigen Meinungen in einigen Jahren Bestand haben werden, wenn die Preise für E-Autos fallen oder die Infrastruktur sich weiterentwickelt hat. Schon jetzt sieht man ein altbekanntes Muster: Fortschritt hat es nie leicht in Deutschland – schon bei der Glühbirne tobte die Debatte.

Die Diskussion um das geplante Aus für Neuwagen mit Verbrennungsmotor ab 2035 erhitzt die Gemüter in Deutschland erneut: Laut einer infratest-dimap-Umfrage für den ARD-DeutschlandTREND lehnen aktuell 67 Prozent der Wahlberechtigten das Verbot ab, ein leichter Anstieg zur Vorumfrage. Besonders bei Anhängern der Grünen zeigt sich eine Mehrheitsunterstützung für das Aus, während Wähler von Union, AfD und in einem geringeren Maß SPD sich ablehnend zeigen. Interessant ist, dass die EU Ende Juni erneut über den Fahrplan für das Verbrenner-Aus debattieren will – angesichts schwankender Umfragewerte und eines europaweiten Flickenteppichs an E-Mobilitätsförderung könnte sich so also doch noch etwas verschieben oder verändern. Auch die CO2-Bilanz von E-Autos und fehlende schnelle Lademöglichkeiten auf dem Land werden als Hindernis genannt; viele Deutsche äußern, dies schrecke sie vor einem Wechsel ab. Nach Recherchen auf taz, DW, Süddeutsche und Spiegel wird klar: Die gesellschaftliche Akzeptanz der Elektromobilität hängt nicht nur an den Fahrzeugen selbst, sondern ganz maßgeblich an bezahlbaren Preisen, Förderprogrammen und einfach zugänglicher Infrastruktur.

Schlagwort aus diesem Artikel