Die DHL beobachtet eine wachsende Tendenz zu aggressivem Verhalten gegen ihre Zusteller, sowohl in Form von verbalen als auch körperlichen Angriffen – ein Trend, der auch andere Logistikdienste betrifft. Die Gewerkschaft ver.di berichtet ebenfalls von erhöhter Belastung und sich verschärfenden Arbeitsbedingungen für Zusteller insgesamt. Nach Medienberichten sind deutschlandweit ähnliche Vorfälle dokumentiert; zur Reaktion darauf setzen Unternehmen verstärkt auf Trainings zu Konfliktbewältigung, Erfassung von Vorfällen und rechtliche Schritte gegen Angreifer. Verschärfte Personalengpässe verschärfen zudem die Problematik, da weniger Zusteller größere Gebiete abdecken müssen. In den letzten Tagen berichten auch andere Branchen (wie Linienbus- und Lokführer) von einer Zunahme an Übergriffen, was ein gesamtgesellschaftliches Problem widerspiegelt.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
Die Süddeutsche Zeitung beschäftigt sich eingehend mit dem Thema Übergriffe auf Beschäftigte im öffentlichen Dienst und stellt fest, dass neben Post- auch Busfahrer, Polizisten und Mitarbeiter in Bürgerbüros immer häufiger unter verbalen und körperlichen Attacken leiden; Politik und Gewerkschaften fordern mehr Prävention und sowohl härtere Strafen als auch bessere psychosoziale Betreuung der Betroffenen (Quelle: Süddeutsche Zeitung).
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung analysiert die zunehmende Gewalt gegenüber Paketboten im Zusammenhang mit wachsendem Lieferdruck und Zeitstress, betont die Vorbildrolle großer Unternehmen wie DHL in der Mitarbeiterschulung und fordert gesamtgesellschaftliche Anstrengungen zur Wertschätzung von Dienstleistern sowie stärkere Regulierung und Kontrollen im Paketmarkt (Quelle: FAZ).
Der Spiegel berichtet in einer Reportage über den Alltag mehrerer Paketboten und beschreibt, wie wachsende Aggressionen zur Belastungsprobe werden; die befragten Zusteller schildern, dass Zeitdruck, unfreundliche Kunden und fehlender Respekt zu emotionalen Ausnahmezuständen führen und einige deshalb über einen Berufswechsel nachdenken (Quelle: Spiegel).