Altfett-Diebstahl ist längst kein gelegentliches Ärgernis mehr, sondern entwickelt sich zu einer organisierten und millionenschweren Parallelökonomie, in der kriminelle Banden professionell agieren. Recherchen aus unterschiedlichen Medien zeigen, dass Ermittler und betroffene Unternehmen bislang weitgehend machtlos dastehen, während der wirtschaftliche Schaden monatlich anwächst. Trotz mehrfacher Forderungen von Seiten der Entsorgungsbranche nach juristischen Schwerpunkt-Ermittlungen nimmt die Politik das Problem bislang nur zögerlich wahr – auch, weil solche Diebstähle selten spektakulär, dafür aber umso lukrativer und systematischer ablaufen. Recherche-Ergänzungen: In den letzten 48 Stunden gaben zahlreiche Medien neue Einblicke in die Machenschaften organisierter Gruppen beim klimaschädlichen Geschäft mit gebrauchten Rohstoffen. Die Süddeutsche Zeitung berichtet von erneuten Gewalttaten im Zusammenhang mit der illegalen Altfettsammlerei und schildert, wie Gastronomen inzwischen verstärkte Sicherheitsmaßnahmen ergreifen müssen (Quelle: Süddeutsche Zeitung). Die FAZ beleuchtet zudem die europäischen Dimensionen dieses Schwarzmarkts und weist darauf hin, dass Altfett-Diebstahl bereits grenzüberschreitende Ermittlungen ausgelöst hat (Quelle: FAZ). Auf taz.de wird darüber hinaus kritisch hinterfragt, wie schwach der gesetzliche Rahmen für den Schutz sogenannter Sekundär-Rohstoffe tatsächlich ist und welche Schlupflöcher für Kriminelle bestehen bleiben (Quelle: taz.de).
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