Die Dienstleistungspreise in Deutschland stiegen im zweiten Quartal 2025 gegenüber dem Vorjahreszeitraum im Schnitt um 2,1 Prozent, wobei der Anstieg entscheidend von Kostensteigerungen bei Personal, Material und Energie geprägt war. Während in der Logistik und Immobilienwirtschaft auch strukturelle Faktoren wie Engpässe oder hohe Immobilienpreise eine Rolle spielten, sorgten Tariferhöhungen und Fachkräftemangel in Verwaltungs- und Reinigungsdienstleistungen für besonders hohe Teuerungsraten. Aktuelle Marktberichte und Analysen zeigen zudem, dass Unsicherheiten bei Energiekosten und geopolitische Entwicklungen, wie Spannungen im Asienhandel oder Lieferkettenprobleme, die Preisentwicklung bei bestimmten Dienstleistungssektoren weiterhin beeinflussen – insbesondere durch volatile Preise im Transportwesen und steigende Kosten in energieintensiven Branchen. Im Juni 2025 konzentrieren sich Politik und Wirtschaft auch auf die Auswirkungen von Arbeitskräftemangel und Digitalisierung als zusätzliche Kostentreiber in den Dienstleistungsmärkten.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
1. Laut einem aktuellen Artikel auf spiegel.de ist die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal 2025 weiter unter Inflationsdruck geraten, wobei vor allem Dienstleistungsunternehmen steigende Inputkosten für Energie und Personal zu verzeichnen hatten und viele Unternehmen ihre Preise anpassen mussten, um profitabel zu bleiben. Außerdem berichten Unternehmen von Herausforderungen durch neue regulatorische Vorgaben, die teils zu kurzfristigen Preissteigerungen führten. Die anhaltenden Probleme in der globalen Logistik wirken sich laut dem Bericht weiterhin negativ auf die Entwicklung der Preise in mehreren Lieferketten-intensiven Dienstleistungssektoren aus. Quelle: Spiegel
2. Die faz.net betont in einem ausführlichen Beitrag, dass die Nachfrage nach Arbeitskräften im Dienstleistungsbereich, insbesondere in den Bereichen Logistik und technische Dienstleistungen, aktuell ihren Höchststand seit mehreren Jahren erreicht hat, was insbesondere kleinere Unternehmen zu Preiserhöhungen zwingt. Gleichzeitig belasten steigende Energiepreise und die zunehmenden Kosten für Digitalisierung und Cybersicherheit viele mittelständische Dienstleister. Der Artikel hebt hervor, dass zahlreiche Branchenverbände im Sommer 2025 vor weiter anhaltendem Preisdruck im Dienstleistungssektor warnen. Quelle: FAZ
3. Auf sueddeutsche.de zeigt eine lange Analyse, dass neben den bekannten Kostentreibern auch die Neuverhandlung großer Tarifverträge und der Ausbau von Home-Office-Angeboten zusätzliche Kostenfaktoren sind, die sich je nach Branche unterschiedlich auf die Endpreise der Dienstleistungen auswirken. Der Bericht stellt fest, dass große Anbieter Preissteigerungen besser abfedern können als kleinere Unternehmen, deren Kunden zunehmend mit höheren Preisen konfrontiert werden. Abschließend wird darauf hingewiesen, dass die wirtschaftlichen Unsicherheiten bezüglich Energie, Arbeitsmarkt und internationaler Handelspolitik auch in den kommenden Quartalen für Volatilität bei den Dienstleistungspreisen sorgen könnten. Quelle: Süddeutsche Zeitung