Dies ist das Ergebnis aktueller Analysen des Ifo-Instituts. Am stärksten betroffen war laut Bericht Sachsen-Anhalt mit einem Minus von 1,1 Prozent, gefolgt von Niedersachsen mit 0,7 Prozent und Bremen mit 0,5 Prozent Rückgang. "Aufgrund der Unsicherheiten hinsichtlich der US-amerikanischen Zollpolitik zu Beginn des Jahres zogen viele Betriebe ihre Einkaufsentscheidungen ins erste Quartal vor", erläutert Robert Lehmann, Konjunkturexperte beim Ifo-Institut. "Dieses vorgezogene Engagement fehlte dann im zweiten Quartal." Die unterschiedlichen Auswirkungen der mehrfach geänderten Zollregelungen spiegeln sich deutlich in verschiedenen Branchen wider, besonders in der Chemie-, Automobil- und Maschinenbauindustrie, für die die USA als wichtiger Exportmarkt gelten. Lediglich Rheinland-Pfalz und das Saarland konnten ihre Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal leicht steigern, nachdem das erste Quartal schwächer ausfiel. "In beiden Ländern verbesserte sich das Geschäftsklima laut Ifo-Institut zuletzt signifikant, außerdem entwickelten sich die Industrieerlöse hier günstiger als anderswo", so Lehmann.
Nach Angaben des Ifo-Instituts schrumpfte die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal 2025 in den meisten Bundesländern, getrieben von Unsicherheiten rund um US-Zollpolitik und vorgezogenen Unternehmenskäufen. Sachsen-Anhalt war am stärksten betroffen, während Rheinland-Pfalz und das Saarland eine leichte Erholung verzeichneten. Laut jüngsten Medienberichten verschärft sich die allgemeine Wachstumsdynamik in Deutschland weiter, wobei Unsicherheiten bei internationalen Handelsbeziehungen und steigende Produktionskosten zentrale Hemmnisse sind. Der aktuelle ifo-Geschäftsklimaindex zeigt zudem, dass die Stimmung in wichtigen Schlüsselbranchen weiter unter Druck steht, während die Industrieproduktion insgesamt weiterhin rückläufig ist. Auch neue Daten des Statistischen Bundesamtes und aktuelle Prognosen von Wirtschaftsinstituten betonen die Unsicherheit in Exportbranchen, insbesondere infolge global wachsender Handelskonflikte.