JU-Chef äußert Bedenken über Rentenvorhaben: Mangelnde Generationengerechtigkeit

In der CDU mehren sich kritische Stimmen gegen das Rentenpaket der Ampel-Regierung.

18.09.25 08:59 Uhr | 124 mal gelesen

Der Vorsitzende der Jungen Union (JU), Johannes Winkel, übte deutliche Kritik am Regierungsentwurf für die Rentenreform und bezeichnete das Paket gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" als nicht zukunftssicher. Für Winkel verfehlt der aktuelle Entwurf die langfristige Generationengerechtigkeit und brauche grundlegende Ausbesserungen im parlamentarischen Prozess. Besonders problematisch bewertet er die geplante Rentenniveauhaltelinie und die diskutierte Mütterrente. Der Gesetzentwurf sieht vor, den sogenannten Nachhaltigkeitsfaktor befristet bis 2031 auszusetzen, damit Rentenerhöhungen stärker ausfallen. Neben Winkel äußerten auch andere Unionspolitiker wie Nicole Hoffmeister-Kraut und Pascal Reddig Zweifel am temporären Ausschalten dieses Faktors. Wichtig sei für Winkel, dass nach 2031 die Rentenformel ohne Einschränkungen greift und entstandene Zusatzausgaben ausgeglichen werden. Er fordert, überflüssige soziale Leistungen zu überdenken, zumal Haushaltslücken alles auf den Prüfstand stellen.

Das geplante Rentenpaket trifft innerhalb der CDU, besonders aus der Jungen Union, auf erheblichen Widerstand. Kritikpunkte sind insbesondere das Aussetzen des Nachhaltigkeitsfaktors, der zu starken temporären Rentenerhöhungen führen würde, sowie die Erhöhung der Mütterrente, was zusätzliche Kosten verursachen könnte. Aktuelle Hintergrundrecherchen zeigen, dass finanzielle und demografische Herausforderungen eine nachhaltige Reform der gesetzlichen Rente notwendiger denn je machen: Der Anteil der Rentner in Deutschland wächst stetig, während weniger junge Beitragszahler nachkommen, was laut verschiedenen Experten das Umlagesystem langfristig zu überfordern droht. Im Bundestag kündigen sich daher hitzige Debatten an; mehrere Bundestagsabgeordnete fordern zudem Altersvorsorge-Reformen und stärkeren Fokus auf private Kapitaldeckung wie Aktienrente oder zusätzliche betriebliche Angebote. Die Bundesregierung verteidigt indes die Pläne als Schritt für mehr Sicherheit im Alter, steht jedoch angesichts der Kritik der Opposition unter steigendem Druck, insbesondere im Kontext der neuen Schätzungen zum Haushaltsdefizit bis 2027.

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