Anzahl der durch Unternehmensinsolvenzen arbeitslos gewordenen Beschäftigten in Deutschland steigt deutlich

In Deutschland verlieren immer mehr Menschen ihre Arbeitsstelle infolge von Unternehmenszusammenbrüchen, wie aktuelle Erhebungen des Statistischen Bundesamts zeigen.

heute 08:59 Uhr | 15 mal gelesen

Einer neuen Analyse des Statistischen Bundesamts, beantragt vom Bündnis Sahra Wagenknecht und berichtet von der 'Bild', zufolge, ist die Anzahl der Menschen, die in Deutschland ihre Arbeit durch Firmeninsolvenzen verloren haben, in den letzten viereinhalb Jahren stark angestiegen. Während 2021 noch 75.687 und 2022 rund 83.597 Arbeitnehmer betroffen waren, kletterte die Zahl 2023 bereits auf 165.984. Im Jahr 2024 verloren sogar 184.494 Arbeitnehmer aufgrund einer Firmeninsolvenz den Job. Im ersten Halbjahr 2025 sind mit 92.202 fast genauso viele betroffen wie im gesamten Vorjahreszeitraum. Insgesamt summierte sich zwischen Januar 2021 und Juni 2025 die Zahl der Menschen, die durch Insolvenzen arbeitslos wurden, auf über 600.000. Die Gründerin des Bündnis Sahra Wagenknecht, Sahra Wagenknecht, kritisierte angesichts dieser Entwicklung die aktuelle Wirtschaftspolitik der Bundesregierung scharf und sieht die Hauptursachen in hohen Energiekosten und zunehmender bürokratischer Belastung für Unternehmen.

Der starke Anstieg der Zahl entlassener Beschäftigter durch Firmeninsolvenzen in Deutschland spiegelt die anhaltenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten wider, mit denen insbesondere der Mittelstand zu kämpfen hat. Ursachen wie gestiegene Energiepreise, hohe Steuerbelastungen, verschärfte Regulierungen und die Nachwirkungen der Corona-Pandemie werden von Wirtschaftsexpert:innen als zentrale Gründe für den Trend benannt. In aktuellen Medienberichten wird zudem betont, dass geopolitische Unsicherheiten, Lieferkettenprobleme sowie der Umbruch in der Automobil- und Industriebranche zusätzliche Herausforderungen darstellen; die Politik ruft daher sowohl Wirtschaft als auch Regierung zum Handeln auf, um Standortverluste und weiter steigende Arbeitslosigkeit zu verhindern.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Die FAZ berichtet in einem ausführlichen Artikel, dass die Insolvenz-Zahlen in Deutschland zuletzt einen Höchststand seit über zehn Jahren erreicht haben, und analysiert Ursachen wie Inflationsdruck, hohe Energiepreise und einen Nachfragerückgang auf dem Inlandsmarkt. Zudem wird auf notwendige Strukturreformen und die Forderung nach Erleichterungen für kleine und mittelständische Betriebe eingegangen. Auch Wirtschaftsexperten kommen zu Wort und warnen vor nachhaltigen Schäden für den Produktionsstandort Deutschland (Quelle: FAZ).

Der Spiegel hebt in einem aktuellen Beitrag hervor, dass vor allem Handwerksbetriebe, Einzelhandel und Zulieferer in der Industrie derzeit besonders oft von Insolvenzen betroffen sind. Zusätzlich wird diskutiert, wie Bürokratie und fehlende digitale Infrastruktur die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen beeinträchtigen. Der Bericht stellt klar, dass ohne ein entschlossenes wirtschaftspolitisches Gegenlenken weitere Arbeitsplatzverluste drohen (Quelle: Spiegel Online).

Laut einem aktuellen Artikel der Süddeutschen Zeitung belastet vor allem die Energiekrise nach wie vor die wirtschaftliche Stabilität kleiner und mittlerer Unternehmen in Deutschland. Der Artikel weist auf unterschiedliche Reaktionen der Bundesländer hin und betont, wie insbesondere Fördermaßnahmen, steuerliche Entlastungen und Bürokratieabbau gefordert werden. Die Politik wird darin zur schnellen Entwicklung effektiver Strategien für das Überleben gefährdeter Unternehmen aufgerufen (Quelle: Süddeutsche Zeitung).

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