Minister Rainer: Fleischverzicht? Schwer vorstellbar

Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) gesteht offen: Ganz ohne Fleisch – das fällt ihm äußerst schwer.

heute 06:37 Uhr | 27 mal gelesen

Angesprochen darauf, ob er gänzlich auf Fleisch verzichten könne, meinte Rainer in einem Gespräch mit der „Rheinischen Post“: „Nein, ehrlich gesagt kaum.“ Seine ganz persönlichen Ausnahmen: Traditionelle Fastentage wie Aschermittwoch und Karfreitag, da halte er sich an fleischlose Kost. Ein anderes Thema, das Rainer beschäftigt, sind die Kebabpreise – laut ihm ist in einem guten Döner sowieso alles Wichtige drin. Er betont: Qualität rechtfertige den Preis. Seit 2020, so rechnet Rainer vor, seien die Lebensmittelpreise um über 30 Prozent geklettert. Fleischprodukte hätten sich sogar noch stärker verteuert. „Die Leute schauen inzwischen ganz genau auf die Preise“, meint er und spricht sich klar dagegen aus, den Staat ins Spiel zu bringen, etwa durch eine höhere Mehrwertsteuer auf Fleisch. Ein solches Vorgehen lehnt er ab – künstliche Preissteigerungen seien das falsche Signal, gerade bei den aktuellen Belastungen für die Verbraucher. Man merkt, wie ihn das Thema beschäftigt – verständlich, bei all dem Alltagstrubel, Lebensmittellisten und Einkaufspanik.

Alois Rainer, Bundeslandwirtschaftsminister, hält einen kompletten Fleischverzicht für kaum umsetzbar – zumindest für sich selbst. Fastentage sind für ihn die einzige Ausnahme. Er kritisiert, dass sich die Lebensmittelpreise insgesamt enorm verteuert haben und besonders Fleisch teurer wurde, weshalb er eine weitere Verteuerung wie eine Erhöhung der Mehrwertsteuer rundweg ablehnt. Um weitere Perspektiven einzubringen: In den vergangenen Tagen wurde erneut intensiv über den Spagat zwischen Tierwohl, Klimaschutz und den Folgen teurer Nahrung diskutiert. Eine aktuelle Analyse der Süddeutschen Zeitung betont, dass Preissteigerungen häufig zu Einbußen bei der Ernährung führen, besonders bei Fleisch und Milchprodukten, und dass sozial schwächere Haushalte besonders betroffen sind. Parallel meldet taz, dass Greenpeaces Forderung nach staatlich geförderten „klimafreundlichen“ Ernährungsformen für kontroverse Debatten sorgt; der Spiegel berichtet von internationalen Vergleichszahlen, die zeigen, dass Deutschland bei Steuern auf Fleisch und Milchprodukte eher zögerlich ist, während Nachbarländer bereits handeln.

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