Der Vorstoß der SPD, große Streaming-Plattformen wie Netflix zu verpflichten, einen Teil ihrer Umsätze direkt in den deutschen Filmmarkt zu investieren, stößt bei Kulturstaatsminister Weimer auf massive Kritik und führt zugleich zu hitzigen Debatten zwischen Kulturschaffenden, Branchenvertretern und Juristen. Kritisiert werden neben den befürchteten Nebenwirkungen wie mehr Bürokratie und rechtlichen Unsicherheiten insbesondere die potenzielle Eskalation eines Handelsstreits mit den USA. Interessant ist, dass Frankreich bereits ähnliche Auflagen eingeführt hat – und dennoch misstrauisch beobachtet wird, wie sich das auf Investitionsbereitschaft und Angebotsvielfalt wirklich auswirkt. In der politischen Debatte steht also nicht nur die Filmförderung, sondern auch Deutschlands internationale Standortpolitik auf dem Spiel. Nach Recherche zeigen die letzten Entwicklungen, dass der Druck auf Streamingdienste europaweit steigt, nationale Kulturen stärker zu fördern. Laut taz etwa sorgen ähnliche Regelungen in Frankreich für gemischte Reaktionen, während DW darauf hinweist, dass viele europäische Länder (Inklusive Italien und Spanien) bereits Quoten oder Abgaben eingeführt haben, oft mit schleppendem Anfangserfolg. Die Diskussion um ein deutsches 'Netflix-Gesetz' ist also auch Teil eines größeren Trends, bei dem nationale Filmindustrien nach neuen Wegen suchen, gegen die Dominanz der globalen Plattformen anzukommen. Zusätzlich gibt es von Verbandsseite sowohl Zustimmung für mehr Investitionen – als auch Skepsis, ob eine freiwillige Lösung ohne gesetzliche Vorgaben langfristig funktioniert.
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