DM bringt Schwung in die Gesundheitslandschaft und versucht, mit neuen Services den Klassiker Drogeriemarkt aufzumischen. Die Einführung einer eigenen Onlineapotheke sowie Pilot-Checks für Blut-, Augen- und Hautgesundheit sorgen für Zustimmung bei ersten Kunden – aber auch massiven Gegenwind durch Ärzteverbände, die Standards und ethische Fragen aufwerfen. Erste Tests laufen bereits in ausgewählten Filialen, eine breite Umsetzung bleibt abhängig vom Erfolg der Probephase. Noch ist ungewiss, wie schnell Gesetzgeber und Mitbewerber nachziehen. Inzwischen wird aber laufend mit neuen Start-ups und möglichen Dienstleistungen geliebäugelt. Erweiterte Recherche: Der Markt für digitale Gesundheit boomt in Deutschland; immer mehr Menschen fordern niedrigschwellige Angebote, etwa für Screenings oder Beratung. Laut taz.de und Zeit.de wächst der Druck auf klassische Apotheken, sich zu digitalisieren oder Kooperationen mit Plattformen einzugehen. Gleichzeitig sind viele Ärzte skeptisch, was die Einhaltung medizinischer Qualitätskriterien außerhalb klassischer Praxen betrifft. Auch die Diskussion um E-Rezepte und Fernbehandlungen heizt den Markt an, wobei Fragen der Datensicherheit, Preisregulierung und Patientenrechte im Mittelpunkt stehen. Kundeninteresse an schnellen, unkomplizierten Tests ist hoch – trotzdem fürchten viele Fachverbände eine Kommerzialisierung von Gesundheit. Die Politik diskutiert derzeit, wie innovative Dienstleistungen ernst genommen, aber zugleich kontrolliert werden können.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
Die Süddeutsche Zeitung berichtet ausführlich über die aktuellen Entwicklungen im Apothekenmarkt, insbesondere im Kontext wachsender digitaler Angebote und der Rolle großer Einzelhändler wie DM. Sie betonen, dass sich klassische Apotheken künftig stärker auf Beratungsqualität und Vor-Ort-Services konzentrieren müssen, wenn sie gegen die wachsende Online-Konkurrenz bestehen wollen (Quelle: Süddeutsche Zeitung).
Die Zeit analysiert, wie Start-ups, Drogerieketten und Technologiefirmen den Gesundheitsmarkt umkrempeln, und stellt fest: Das BMJV prüft streng, wie solche Gesundheitsdienstleistungen in den Alltag integriert werden können, wobei besonders auf Datenschutz und die medizinische Qualifikation geachtet wird (Quelle: Die Zeit).
Auf Spiegel Online wird beleuchtet, wie die Pandemie den Trend hin zu digitalen und schnellen Gesundheitsdienstleistungen beschleunigt hat. Der Artikel hebt hervor, dass Verbraucher zunehmend Flexibilität verlangen und gleichzeitig medizinische Fachverbände vor einer Verwässerung der Behandlungsqualität warnen. Zudem werden politische Initiativen erwähnt, die für mehr Transparenz und Standards bei neuen Angeboten sorgen sollen (Quelle: Spiegel Online).