Der israelische Premierminister Netanjahu wird nicht am angekündigten Gaza-Gipfel in Ägypten teilnehmen. Als Begründung führt sein Büro an, dass bevorstehende jüdische Feiertage eine Teilnahme verhindern würden. Hintergrund ist ein diplomatischer Versuch unter US-Vermittlung, den Konflikt in und um Gaza voranzubringen – der nun schon im Vorfeld irritierende Signale sendet. Zwischen personalisierten diplomatischen Gesten und religiösen Regeln verschwimmen nicht selten die wahren Gründe für diplomatisches Fernbleiben. Erst am Wochenende hatte Israel weitere Hamas-Anführer im Gazastreifen ins Visier genommen, während internationaler Druck auf eine Waffenruhe wächst. Neben diesen offiziellen Beweggründen sind auch Modalitäten wie die innere politische Stimmung in Israel und die eigene Wählerschaft bei solchen Absagen nicht zu unterschätzen.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
Laut einem aktuellen Artikel der Süddeutschen Zeitung rückt der Nahost-Konflikt wieder verstärkt in den internationalen Fokus, nachdem die Gewalt zwischen Israel und Hamas erneut eskaliert ist, wobei sich auch Ägypten als Vermittler versucht und internationale Konferenzen ins Leben gerufen wurden. Quelle: Süddeutsche Zeitung
Der Spiegel berichtet, dass diplomatische Gespräche zwischen Israel und seinen Nachbarn zuletzt von gegenseitigem Misstrauen geprägt waren und geplante Gipfeltreffen häufig kurzfristig scheitern oder verschoben werden, während gleichzeitig Forderungen nach sofortigen humanitären Feuerpausen immer lauter werden. Quelle: Der Spiegel
Die Deutsche Welle beschreibt, wie Israels Regierung unter Netanjahu angesichts des anhaltenden Gaza-Konflikts innenpolitisch unter Druck steht und versucht, internationale Beziehungen aufrechtzuerhalten, wobei religiöse Termine und innenpolitische Entwicklungen die diplomatische Agenda deutlich beeinflussen. Quelle: Deutsche Welle