Der israelische Premierminister Netanjahu wird nicht am angekündigten Gaza-Gipfel in Ägypten teilnehmen. Als Begründung führt sein Büro an, dass bevorstehende jüdische Feiertage eine Teilnahme verhindern würden. Hintergrund ist ein diplomatischer Versuch unter US-Vermittlung, den Konflikt in und um Gaza voranzubringen – der nun schon im Vorfeld irritierende Signale sendet. Zwischen personalisierten diplomatischen Gesten und religiösen Regeln verschwimmen nicht selten die wahren Gründe für diplomatisches Fernbleiben. Erst am Wochenende hatte Israel weitere Hamas-Anführer im Gazastreifen ins Visier genommen, während internationaler Druck auf eine Waffenruhe wächst. Neben diesen offiziellen Beweggründen sind auch Modalitäten wie die innere politische Stimmung in Israel und die eigene Wählerschaft bei solchen Absagen nicht zu unterschätzen.