Ehrenamt im Rampenlicht: Wer beim BMI-Förderpreis Helfende Hand 2025 begeistern konnte

Berlin – Am 1. Dezember wurden im Bundesinnenministerium (BMI) erneut außergewöhnliche Projekte aus dem Bevölkerungsschutz mit dem Förderpreis Helfende Hand 2025 geehrt. Diese höchste Auszeichnung für freiwilliges Engagement rückt Menschen und Initiativen in den Fokus, die mit Herz und Erfindergeist anderen zur Seite stehen. Ein Novum: In diesem Jahr gab es erstmals einen Sonderpreis für gelebte Inklusion.

heute 09:24 Uhr | 21 mal gelesen

Wer glaubt, Ehrenamt passe nie so recht ins Scheinwerferlicht, wird bei der Preisverleihung der Helfenden Hand eines Besseren belehrt – zumal gleich 398 Initiativen auf die finale Auswahlliste gehofft hatten. 16 davon gelangten in die Endrunde und schließlich überzeugten fünf bemerkenswerte Projekte die neunköpfige Jury. Prämiert wurden sie für Ideenreichtum, Vorbildkraft und ihre nachhaltige Wirkung. Die Laudatio kam vom parlamentarischen Staatssekretär Christoph de Vries, der einmal mehr die tragende Rolle betonte, die freiwillig Engagierte für das gesellschaftliche Miteinander spielen: „Jede und jeder Einzelne, der sich einbringt, gibt dem Bevölkerungsschutz ein Gesicht.“ Tatsächlich zeigt der Blick auf die Gewinner – da geht die Fantasie für neue Wege im Ehrenamt offenbar nie aus: Der DRK-Kreisverband Ravensburg punktete mit dem "Kinder-Krisen-Einsatzdienst" speziell für Kinder in Notsituationen, während die Münsteraner "Studi-PUK" ein spannendes Bindeglied zwischen Hochschule und Katastrophenschutzeinsatz schaffen. Junge Leute und ehrenamtlicher Einsatz? Geht gut zusammen, wie auch der ASB Rhein-Erft/Düren mit seinem Projekt "Wasserrettung meets Katastrophenschutz" bewies. Der frisch eingeführte Sonderpreis Inklusion ging an die Malteser Jugend Bremen, die hörbeeinträchtigte Kinder zu waschechten Ersthelfer*innen ausbildet – barrierefrei und mit richtig viel Rückendeckung für die Selbstwirksamkeit jeder und jedes Einzelnen. Last but not least: Die "Mayday-Arena Hamburg" räumte per Publikumsentscheid ab. Gleich 2.525 Stimmen bejubelten das Projekt enthusiastisch. Man merkt, irgendwie steckt im Helfen immer noch ordentlich Bewegung. Wer Näheres über die Projekte wissen will: Die ausgezeichneten Ideen sind auf www.helfende-hand-foerderpreis.de dokumentiert.

Der BMI-Förderpreis Helfende Hand feiert seit 2009 Engagement im Bevölkerungsschutz, diesmal mit 398 Bewerbungen und der erstmaligen Vergabe eines Inklusionspreises. Die Siegerprojekte verdeutlichen den Wandel im Ehrenamt: Von psychosozialer Notfallhilfe für Kinder über praxisorientierte Ausbildung von Studierenden für den Katastrophenschutz bis hin zu barrierefreier Erster Hilfe für Gehörlose ist die Bandbreite groß. Neueste Recherchen zeigen, dass die Bedeutung freiwilliger Einsatzkräfte in deutschen Katastrophenlagen (etwa beim aktuellen Hochwasserschutz in Süddeutschland) weiter wächst – angesichts zunehmender Klimakatastrophen und gesellschaftlicher Herausforderungen fordern Organisationen wie THW und DRK, ihre Arbeit stärker zu unterstützen und Ehrenamtliche besser abzusichern.

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