In einem Interview mit RTL und ntv führte Müller aus, dass die Unionsfraktion das Rentenpaket heute beraten und im Anschluss darüber abstimmen werde. "Mein Eindruck sagt mir, dass wir eine Mehrheit finden werden, sodass der Vorschlag an den Bundestag weitergeht", gab Müller ehrlicherweise zu Protokoll. Besonders dankte er der Jungen Gruppe innerhalb seiner Fraktion – deren kritische Nachfragen, so seine Formulierung, hätten gezielt wunde Punkte offengelegt. Für ihn ist klar: Die Herausforderung bleibt – langfristig müssen Finanzierung von Staatshaushalt und Sozialleistungen solide sichergestellt werden. "Der Nachwuchs in unserer Fraktion hat einen berechtigten Einwand, der auch den Bundeskanzler erreicht hat: Dieses Rentenpaket ist nur ein Anfang, ein zweiter Teil ist fest für kommendes Jahr eingeplant", fügte Müller ergänzend an. Die Entscheidung zugunsten des Rentenpakets sei für ihn mehr als nur ein politisches Signal. "Es geht doch immer darum, dass diejenigen, die ihr Leben lang schuften, später ohne existenzielle Sorgen alt werden können. Dafür tragen wir eine Verantwortung – und das sollte uns jede Anstrengung wert sein."
Das geplante Rentenpaket der Bundesregierung – offiziell "Rentenpaket I" – umfasst unter anderem die Sicherung des Rentenniveaus und eine verpflichtende Aktienrente. Die politische Debatte dazu ist geprägt von Spagatversuchen zwischen Generationengerechtigkeit, Finanzierungsfragen und parteiinternen Widerständen, insbesondere aus der jüngeren Fraktion der Unionsparteien. Der weitere Fahrplan sieht vor, 2025 mit einem weiterführenden "Rentenpaket II" Reformen nachzulegen. In den vergangenen Tagen wurde auch medial kontrovers über die langfristige Tragfähigkeit der Finanzierung diskutiert. Die Bundesregierung will mit den Reformen den Rentenversicherungsbeitrag stabil halten und zugleich das Niveau der gesetzlichen Rente sichern, wobei Kritiker immer wieder mahnen, dass die Finanzierungslast auf jüngere Generationen steigen könnte. Zuletzt wurde öffentlich, dass viele Details wie z.B. die Ausgestaltung der Aktienrente und die Finanzierung des Gesamtpakets zahlreiche Fragen offenlassen.