Es ist fast schon typisch für europäische Regulierungsdebatten: Kaum kommt eine Erleichterung, folgt ein dicker Haken. So hat die EU mit der Senkung des CBAM-Schwellenwerts auf 50 Tonnen und gelockerten Nachweispflichten kleinere Importeure zunächst spürbar entlastet. Doch wer einmal genauer hinsieht, erkennt schnell eine andere, unbequemere Seite. Die neue Omnibus-Regelung trennt die Unternehmen klar in zwei Lager – und für wachsende oder ambitionierte Firmen ist der Spielraum schmaler denn je. Was sich anhört wie Bürokratieabbau, ist faktisch ein Drahtseilakt: Sobald die 50-Tonnen-Marke überschritten wird, müssen Unternehmen volle CBAM-Compliance zeigen und rechtzeitig ihren Status bestätigen. Ein kleiner Fehler bei der Beantragung kann schon fatale juristische Folgen haben – das ist kein Worst-Case-Szenario, sondern nun bittere Realität. Gerade 2026 dürfte es spannend werden, denn da genügt vorerst ein Antrag – doch bei Ablehnung folgen rückwirkend drastische Sanktionen. Selbst wenn Berater oder Lieferanten Fehler verursachen, hilft das Unternehmen wenig. Kurz gesagt: Der Sanktionsdruck hat sogar zugenommen, während der Verwaltungsaufwand sinkt. Besonders deutsche Mittelständler müssen jetzt merklich strategischer planen, Wachstum und Compliance miteinander verzahnen und die eigenen Importe haarscharf beobachten. Die EU setzt derweil auf ein politisch entschlossenes Signal gegen Carbon Leakage: Wer nachlässig ist, zahlt – und das nicht zu knapp. Der Rat von Fachkanzleien wie O&W in Hamburg wird entsprechend höher gehandelt als je zuvor. Wer sich jetzt nicht rüstet, könnte im globalen Wettbewerb ins Hintertreffen geraten – und das sprichwörtlich über Nacht.
Die jüngste Anpassung der CBAM-Regeln durch die EU soll fortan kleinere Importeure unter 50 Tonnen von den umfangreichen Nachweis- und Zertifikatspflichten entlasten, verschärft aber gleichzeitig den Druck auf wachsende Unternehmen deutlich. Laut verschiedenen Medien und Expertenmeinungen wird der eigentliche Knackpunkt in den nächsten Jahren eine lückenlose Überwachung der Importvolumen sein, um einen Explosionspunkt bei 50 Tonnen nie aus dem Auge zu verlieren – besonders, weil der Schwellenwert perspektivisch wohl wieder sinken könnte. Die harte Gangart gegen Regelverstöße macht „Erste-Verstöße-Kulanz“ zu einer Sache der Vergangenheit und zwingt Firmen, professionelle Compliance-Strukturen aufzubauen. Der Schritt wird ein zunehmend bürokratischer Spagat für exportorientierte Unternehmen, vor allem aus dem Mittelstand, die mit neuen Unsicherheiten und Wettbewerbsnachteilen rechnen müssen, besonders da die Konkurrenz aus Drittstaaten weniger kontrolliert wird. Verbraucher und Branchenverbände warnen bereits vor steigenden Kosten und einer Schwächung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit. Dazu kommt, dass laut aktuellen Berichten der „grüne Zoll“ international für erhebliche Spannungen sorgt – China und andere große Handelspartner üben massiven Druck auf Brüssel aus, CBAM zu entschärfen. Gleichzeitig bescheinigen Wirtschaftsexperten dem Instrument zwar Wirksamkeit gegen „Klimadumping“, fordern aber mehr Flexibilität und weniger Blindflug bei der Umsetzung.