„Asbest 2“: Die Reise von Momo geht weiter – ARD zeigt ersten Blick auf neue Staffel

Berlin brodelt wieder: Am 5. Dezember landet „Asbest 2“ – das packende Sequel der gefeierten ARD-Serie – endlich in der Mediathek. Der druckfrische Teaser kündigt an, wie Momo mitten in alte und neue Abgründe stürzt. Zum Video: ardmediathek.de

20.10.25 15:57 Uhr | 60 mal gelesen

Und wieder dreht sich das Karussell: In „Asbest 2“ ist niemand sicher, nicht einmal vor der eigenen Familie. Die Polizei will Momo schnappen, doch auch politische Strippenzieher und die, die ihm am nächsten stehen, schmieden finstere Pläne. Hauptdarsteller Xidir Koder Alian liefert zum zweiten Mal eine eindringliche Leistung, während – neben bekannten Gesichtern wie Veysel Gelin, Jasmin Tabatabai und Kida Khodr Ramadan – einige Neuzugänge für frischen Wind sorgen: Clemens Schick, Deleila Piasko, Fabian Hinrichs, Leo Kunz und Kati Angerer komplettieren den ohnehin schon starken Cast. Die neue Staffel lässt es nicht beim typischen Knastdrama bewenden, sondern mischt Berliner Straßenalltag, Familienmachtspiele und Korruption zu einem toxischen Cocktail. Hinter den Kulissen zeichnen sich Olivia Retzer und Juri Sternburg – Letzterer auch fürs Skript verantwortlich – gemeinsam mit Ideengeberin Katja Eichinger aus. Gefördert wurde die Serie vom German Motion Picture Fund und anderen Institutionen. Wer sich als Journalist:in schon vorab ein Bild machen will, kann im digitalen Vorführraum des Ersten schon mal reinschnuppern. Der Plot? Momo (Xidir Koder Alian) ist nun auf der Flucht, nachdem sein draufgängerischer Ausbruch aus dem Gefängnis ihn zum Gejagten Nummer eins gemacht hat – Mord inklusive. Sonderermittlerin Melnik (Deleila Piasko) übernimmt, nicht zuletzt dank Druck von Oben durch Senator Köhler (Fabian Hinrichs), der vor allem seinen eigenen Ruf retten will. Familienpatriarch Ámar (Stipe Erceg) und Hassan (Veysel Gelin) gehen zurück in den Bau, während draußen der Machtkampf zwischen rivalisierenden Banden eskaliert. Intrigen, Loyalitätsbrüche und die düsteren Schatten eines alten Todesfalls hängen über allem – und Momo könnte tiefer in seine eigene Familiengeschichte verstrickt sein, als ihm lieb ist.

Mit „Asbest 2“ setzt die ARD-Mediathek einen ihrer größten Serienerfolge der letzten Jahre fort: Im Zentrum steht erneut Momo, der auf der Flucht nicht nur mit der Polizei, sondern auch mit politischen und familiären Gegnern ringt. Die zweite Staffel verspricht, die Charaktere noch vielschichtiger zu zeichnen und die moralischen Grauzonen auszuloten – statt reiner Action also auch ein Fokus auf persönliche Abgründe und Motivationen. Besonders bemerkenswert ist die Erweiterung des Ensembles, das mit prominenten Namen punktet und für zusätzliche Dramatik sorgt – darüber hinaus zeigt die Serie eindrucksvoll, wie sehr Macht, Loyalität und Verrat in modernen Gangstergeschichten ineinandergreifen. In aktuellen Berichten wird hervorgehoben, dass „Asbest 2“ das gesellschaftspolitische Klima Berlins widerspiegele, wobei Themen wie Korruption in Justiz und Politik sowie die Parallelgesellschaften der Hauptstadt noch schärfer ins Visier rücken. Der Wechsel hinter der Kamera – mit Regie von Olivia Retzer und Juri Sternburg, der zudem die Drehbücher verfasste – gibt dem Format eine neue Handschrift, die durch eine düstere und raue Ästhetik auffällt. Branchenbeobachter erwarten angesichts der hochkarätigen Besetzung, aktuellen Bezüge und der intensiven Inszenierung, dass die Serie nicht nur das Publikum unterhält, sondern auch Diskurse über Gerechtigkeit, gesellschaftliche Strukturen und Vorurteile neu befeuern könnte.

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