Mit dem Abschluss der Freihandelsgespräche zwischen EU und Indonesien rückt ein weitreichender Wirtschaftsraum näher, in dem die EU ihre Lieferketten für kritische Rohstoffe diversifizieren und ihre wirtschaftlichen Interessen sichern kann. Das Abkommen soll nicht nur Handelsbarrieren für Unternehmen abbauen und neue Exportchancen schaffen, sondern auch Investitionen in nachhaltige Schlüsselindustrien wie Elektromobilität erleichtern. Hintergrund ist der internationale Wettbewerb um seltene Rohstoffe für Zukunftstechnologien – etwa Nickel und Kupfer, die für Batterien unverzichtbar sind, und von denen Indonesien einer der weltweit größten Förderstaaten ist.\n\nAktuelle Ergänzungen (Stand 11.06.2024):\n- Das Handelsabkommen wird jetzt von beiden Seiten juristisch geprüft und ratifiziert, mit Abschluss 2025 wird gerechnet.\n- Menschenrechts- und Umweltgruppen mahnen Nachjustierungen bei Arbeitnehmerrechten und Nachhaltigkeitsstandards an.\n- Indonesien exportierte 2023 Rohstoffe im Wert von rund 21 Mrd. Euro in die EU, zählte aber bislang nicht zu den wichtigsten EU-Handelspartnern. Der Anteil dürfte mit Inkrafttreten des Abkommens wachsen.\n- Weitere Themen im Kontext sind der Schutz des Regenwaldes, Palmöl-Importe und die Positionierung der EU im Wettbewerb mit China und den USA.
23.09.25 01:12 Uhr