Laut einer aktuellen Befragung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln) unter 5.000 Beschäftigten, die in den Funke-Mediengruppen zitiert wird, spiegelt die wirtschaftliche Lage eines Unternehmens sich deutlich im Betriebsklima wider. Arbeitnehmer in Unternehmen mit schlechter Wirtschaftslage bewerten das Arbeitsklima durchschnittlich mit 3,0, während Firmen mit soliderer finanzieller Situation einen Wert von 2,6 erreichen. Besonders kritisch ist die Zusammenarbeit mit den Führungskräften: 16 Prozent der Befragten aus Unternehmen in der Krise geben ihr dafür ein schlechtes oder sehr schlechtes Zeugnis – doppelt so viele wie in wirtschaftlich stabilen Betrieben. Die Studienautoren erklären dies damit, dass sich in Krisenzeiten der Schwerpunkt des Managements von mitarbeiterbezogenen Themen hin zu Kostendruck und Kennzahlen verschiebt. Auch das Miteinander der Kollegen wird angespannter; Verteilungskonflikte treten in schwierigen Zeiten eher offen zutage. Die Erhebung wurde zwischen dem 20. Mai und dem 2. Juni durchgeführt. Zum Zeitpunkt der Befragung erwartete jeder fünfte Teilnehmer, dass sein Unternehmen 2025 finanzielle Schwierigkeiten haben wird.
Die IW-Studie belegt, wie eng wirtschaftliche Stabilität, Führungsverhalten und Mitarbeiterzufriedenheit miteinander verknüpft sind. Laut den Ergebnissen kippen Stimmung und Teamzusammenhalt in Betrieben mit negativen Wirtschaftsaussichten deutlich, was wiederum in schlechtern Bewertungen von Führung und Kollegialität resultiert. Aktuelle Recherchen zeigen, dass wirtschaftliche Unsicherheit in der gesamten deutschen Wirtschaft zunimmt – besonders Mittelständler und industrielle Großunternehmen beklagen eine gestiegene Belastung durch Faktoren wie Inflation, Fachkräftemangel oder geopolitische Spannungen. Das schlägt laut neuen Berichten zunehmend auf die Psyche der Mitarbeitenden, wie etwa gestiegene Stresslevel oder erhöhte Krankheitsquoten belegen. Politik und Arbeitgeberverbände diskutieren inzwischen zusätzliche Unterstützungsmaßnahmen. Außerdem zeigen neue Artikel, dass Firmen, die auf Transparenz, Kommunikation und Personalentwicklung setzen, belastende Phasen besser überstehen.