Europäische Spitzenpolitiker kritisieren Putins Hinhaltetaktik im Ukraine-Krieg

Wolodymyr Selenskyj erhält Rückendeckung aus Europa: Gemeinsam werfen führende Politiker Russland vor, Friedensgespräche bewusst zu verzögern – und schicken ein klares Signal an Putin.

heute 10:11 Uhr | 38 mal gelesen

Eigentlich wartet man ja immer darauf, dass sich irgendetwas im Ukraine-Krieg bewegt, doch stattdessen begegnet uns das immer gleiche Bild: Putin setzt auf Zeit, während anderswo um jede Stunde gerungen wird. In einer ziemlich deutlichen Erklärung, die am Dienstag publik wurde, machen prominente Köpfe aus Europa und der Ukraine nun ihrem Frust über Russlands vermeintliche Obstruktion Luft. 'Wir sind fest davon überzeugt, dass die aktuelle Frontlinie als Ausgangspunkt für jegliche Verhandlungen dienen sollte – allerdings ohne Gewalt als Mittel zur Grenzverschiebung', so lautet der rote Faden der Stellungnahme. Trump taucht auch als Referenz auf, aber das ist fast Nebensache im geteilten Bestreben nach sofortigem Waffenstillstand. Die eigentliche Spitze setzt die Truppe allerdings gegen Moskau selbst: 'Russlands Hinhaltetaktik ist altbekannt. Wer es ehrlich mit dem Frieden meint, der sitzt in Kiew – nicht im Kreml.' Ein bisschen Frust schwingt mit, wenn die Deklaration fortfährt: Zugeständnisse an Putin sieht man grundsätzlich skeptisch. Im Gegenteil – wirtschaftlicher Druck auf Russland müsse verstärkt und sogar eingefrorenes Vermögen nutzbar gemacht werden, damit die Ukraine nicht mit leeren Händen dasteht, wenn irgendwann Friedensgespräche möglich sind. Die Liste der Unterzeichner liest sich wie ein kleines politisches Gipfeltreffen: Neben Selenskyj etwa der neue britische Premier Keir Starmer, Frankreichs Macron oder Kanzler Merz – Ironie am Rande, hier sind sich plötzlich viele auf einmal einig. Dass sich die europäische Politik so geschlossen zeigt, ist tatsächlich nicht alltäglich. Obwohl nicht zu ignorieren bleibt, dass auch sie nur bedingt am längeren Hebel sitzen. Vielleicht noch eine Randnotiz: Zu viele solcher Erklärungen schüren gelegentlich Befürchtungen, dass Worte Taten ersetzen. Ob und wann es Putin in Erwägung zieht, tatsächlich Gespräche zu beginnen – darüber wagt im Moment wohl niemand zu spekulieren.

Europäische Führungspersönlichkeiten sowie der ukrainische Präsident Selenskyj werfen Russland aktuell gezielte Verzögerungen bei potenziellen Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg vor. Laut verschiedenen aktuellen Berichten von etwa Spiegel, FAZ und anderen Nachrichtenquellen zeigte die internationale Gemeinschaft zuletzt wachsende Unterstützung für die Ukraine, gekoppelt mit der Forderung nach erhöhtem Druck auf Moskau – insbesondere durch die Nutzung eingefrorener russischer Vermögen. Zahlreiche Experten sehen in Putins Strategie eine bewusste Taktik, um den Konflikt für eigene Ziele zu verlängern, während die westliche Allianz auf Geschlossenheit und harte wirtschaftliche Maßnahmen setzt, um die Ukraine in einer möglichst starken Verhandlungsposition zu halten.

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