Die Diskussion um eine Verlängerung der Fristen im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz kommt nicht von ungefähr: Viele Betroffene fühlen sich überrumpelt, sobald sie plötzlich ihre Ansprüche innerhalb von nur zwei Monaten anmelden müssen, was in emotional belastenden Situationen schlicht oft unmöglich ist. Zahlen und Beispiele aus Nachbarländern zeigen: Deutschland hinkt teils hinterher, was den Opferschutz betrifft – dort gibt es teils mehrere Jahre zur Klärung und Aufarbeitung. Die Frage, ob das AGG an die Lebenswirklichkeit angepasst werden muss, beschäftigt mittlerweile auch rechtspolitische Kreise, während Arbeitgeberseite und Teile der Politik eine sorgsame Abwägung fordern. Eine Recherche der Süddeutschen Zeitung zeigt, dass Atamans Forderungen längst in Gesetzesvorschlägen diskutiert werden, aber auch Bedenken existieren, wie die Rechtsunsicherheit für Unternehmen vermieden werden kann (Quelle: Süddeutsche Zeitung). Laut der Zeit analysiert das Portal, dass Deutschland insbesondere beim Schutz vor Diskriminierung im Arbeitsleben weiter Nachholbedarf hat – nicht nur wegen der Fristen, sondern auch wegen mangelnder Unterstützungsangebote (Quelle: Die Zeit). Aktuelle Berichte der Deutschen Welle unterstreichen zudem, dass gerade Migranten häufig große Hürden bei der Durchsetzung ihrer Rechte empfinden, wobei die kurze Frist als besonders abschreckend empfunden wird (Quelle: DW).
23.11.25 22:29 Uhr