Heidelberger Landgericht kippt Hoffenheimer Stadionverbote für Berater

Das Landgericht Heidelberg hat die Stadionverbote gegen zwei Spielerberater der TSG 1899 Hoffenheim in Eilverfahren aufgehoben.

19.09.25 09:48 Uhr | 178 mal gelesen

Wie das Gericht am Freitag bekannt gab, wurden die beantragten einstweiligen Verfügungen größtenteils zugelassen, während die Zugangsverbote für das Trainingsgelände weiterhin Bestand haben. Gegen Roger W. und Dirk M. wurden Anfang August Stadionverbote ausgesprochen, nachdem sie Mitglieder der TSG-Führung beschimpft und bedroht haben sollen. Die 3. Zivilkammer hielt die Vorwürfe für glaubhaft, sah darin jedoch keinen ausreichenden Anlass für ein Stadionverbot, da die Vorfälle Monate zurückliegen und nicht im öffentlichen Rahmen geschahen. Die Entscheidungen des Gerichts sind noch nicht endgültig; beide Seiten können innerhalb eines Monats Berufung beim Oberlandesgericht Karlsruhe einlegen. Der Zugang zum Trainingsgelände bleibt weiterhin untersagt, da für diesen Bereich kein spezieller Grund für ein Verbot erforderlich ist.

Das Landgericht Heidelberg hat entschieden, die Stadionverbote gegen zwei Berater, die der Beleidigung und Bedrohung von Vereinsfunktionären der TSG 1899 Hoffenheim beschuldigt werden, aufzuheben, da die Taten nicht öffentlich und bereits länger zurückliegen. Die Regelung zum Trainingsgelände bleibt davon unberührt. In den letzten Jahren wurde in Deutschland häufiger juristisch über Stadionverbote gestritten, wobei Gerichte regelmäßig abwägen müssen, ob diese Maßnahme verhältnismäßig ist. Besonders seit dem bekannt gewordenen Missbrauch von Stadionverboten warnen Fanprojekte vor pauschalen oder willkürlichen Maßnahmen, und der DFB fordert klare rechtliche Grundlagen für Stadionverbote, um Fehler und Missbrauch zu vermeiden. Zusätzlich gibt es auf Bundesebene Diskussionen darüber, Stadionverbote künftig transparenter und rechtsstaatlicher auszugestalten; die Urteile stärken nun die Rechte Betroffener durch stärkere gerichtliche Kontrolle. Eine Auswertung aktueller Nachrichten ergab, dass ähnliche Fälle immer wieder deutsche Gerichte beschäftigen.

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