Erzeugerpreise im August 2025 erneut rückläufig

Im August 2025 lagen die Preise für gewerbliche Produkte um 2,2 Prozent unter dem Stand von August 2024.

heute 08:57 Uhr | 26 mal gelesen

Laut aktuellen Angaben des Statistischen Bundesamtes sind die Erzeugerpreise für industrielle Produkte im August 2025 im Vergleich zum Vorjahr um 2,2 Prozent gesunken. Bereits im Juli 2025 betrug das Minus 1,5 Prozent und im Juni 1,3 Prozent. Verglichen mit dem Vormonat fielen die Preise im August um 0,5 Prozent. Verantwortlich für diesen Rückgang sind vor allem gesunkene Energiepreise; auch Vorleistungsgüter verbilligten sich weiter. Demgegenüber verteuerten sich Investitionsgüter, Verbrauchsgüter sowie Gebrauchsgüter gegenüber dem Vorjahr. Ohne Energiepreise betrachtet, stiegen die Erzeugerpreise im Jahresvergleich um 0,8 Prozent und gingen im Vergleich zum Juli um 0,2 Prozent zurück. Im Detail war Energie im August 2025 ganze 8,5 Prozent günstiger als im Vorjahresmonat, mit einem Rückgang um 1,0 Prozent zum Vormonat. Besonders preisbestimmend wirkte der Rückgang der Erdgaspreise, die 11,0 Prozent unter Vorjahresniveau lagen. Strom verbilligte sich um 10,8 Prozent im Jahresvergleich, Ölprodukte um 7,3 Prozent, Heizöl sogar um 7,5 Prozent, während Kraftstoffe 2,5 Prozent günstiger wurden. Investitionsgüter verteuerten sich hingegen um 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Maschinenpreise zogen um 1,8 Prozent an, Kraftwagen und ihre Teile verteuerten sich um 0,9 Prozent. Bei Verbrauchsgütern zeigte sich eine Preissteigerung von 3,3 Prozent, Nahrungsmittel kosteten 4,1 Prozent mehr, insbesondere Kaffee (+33,1%), Rindfleisch (+36,6%) und Butter (+5,3%); Zucker oder Schweinefleisch hingegen wurden deutlich günstiger. Gebrauchsgüter verteuerten sich um 1,7 Prozent. Die Preise für Vorleistungsgüter fielen um 1,0 Prozent, besonders chemische Grundstoffe, Metalle und Baustoffe verzeichneten Rückgänge. Holzprodukte und Glas waren teurer, während Papier leicht günstiger war.

Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte verzeichneten im August 2025 einen weiteren Rückgang, was primär auf die günstiger gewordenen Energiepreise zurückzuführen ist. Während sich Investitions-, Verbrauchs- und Gebrauchsgüter erneut verteuerten, verbilligten sich Vorleistungsgüter und Energie signifikant. Diese Entwicklung spiegelt den generellen Entspannungstrend bei den Produktionskosten wider, was langfristig auch Auswirkungen auf die Endverbraucherpreise und die Inflationsraten haben kann. Neue Daten zeigen, dass die schwache Nachfrage nach Energie, geopolitische Entspannungen sowie die anhaltende Verbesserung der Lieferketten zusätzliche Einflussfaktoren sind. Experten heben hervor, dass speziell die schwankenden Energiepreise im Jahresverlauf die Industrie weiterhin vor Herausforderungen stellen – viele Unternehmen planen daher, ihre Lieferverträge und Lagerhaltung zu optimieren. Auch die angekündigten Änderungen der EU-Energiesubventionen und nationale Förderprogramme könnten Preisentwicklungen in den kommenden Monaten beeinflussen.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Ein ausführlicher Artikel auf www.spiegel.de betrachtet die bundesweit sinkenden Energiepreise im Kontext der globalen Wirtschaftslage und betont, dass insbesondere der Rückgang der Gaspreise auf eine schwächelnde Nachfrage und steigende Vorräte in Europa zurückzuführen ist. Auch wird beschrieben, welche Folgen dies für energieintensive Branchen wie Chemie oder Metallurgie hat. Zudem verweist der Artikel auf politische Initiativen zur Stabilisierung des Industriestandorts Deutschland. (Quelle: Spiegel Online)

Die FAZ analysiert die aktuellen Entwicklungen der Erzeugerpreise im internationalen Vergleich und hebt hervor, dass die deutschen Produzentenpreise stärker gesunken sind als im EU-Schnitt. Die Autoren diskutieren dabei auch die unterschiedlichen Einflüsse nationaler Energie- und Umweltpolitik und gehen auf mögliche Wechselwirkungen mit den Verbraucherpreisen sowie Exportchancen deutscher Unternehmen ein. (Quelle: FAZ)

Die Süddeutsche Zeitung berichtet ebenfalls detailliert über die aktuellen Zahlen zu den Erzeugerpreisen und legt den Fokus auf die Entwicklung bei Lebensmitteln. Neben den steigenden Kosten für Kaffee und Fleisch wird analysiert, wie sich die Preisänderungen auf Bauern, Handel und Verbraucher auswirken und welche Erwartungen für die kommenden Monate bestehen. (Quelle: Süddeutsche Zeitung)

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