Schalke 04 stolpert vor der Winterpause gegen Braunschweig

Am letzten Spieltag vor der Winterpause ließ sich Spitzenreiter Schalke in Braunschweig überraschen – und verlor verdient.

heute 15:36 Uhr | 20 mal gelesen

Also, mal ehrlich: Es sah nicht gerade nach einem großen Offensivspektakel aus, als Schalke 04 am Sonntagabend bei Eintracht Braunschweig auflief. Beide Teams ließen in der ersten Hälfte wenig zu – eher ein zähes Abtasten als ein Schlagabtausch. Doch nach dem Pausentee veränderte sich das Bild langsam: Die Braunschweiger kamen in der 60. Minute durch Mehmet Aydin (nicht zu verwechseln mit dem Schalker Aydin!) in Führung, irgendwie fast beiläufig. Die Gäste setzten daraufhin alles auf eine Karte, brachten frischen Schwung – aber kassierten in der 85. Minute prompt das zweite Gegentor von Sidi Sané. Quasi im direkten Gegenzug gelang dann El-Faouzi noch der Anschlusstreffer, aber das große Comeback blieb aus. Schalke bleibt zwar Tabellenführer, der Vorsprung auf den Zweiten schmolz aber bedenklich zusammen. Interessanter Nebenaspekt: Schon vor Anpfiff stand fest, dass Schalke als Tabellenprimus in die Pause geht, aber die Stimmung dürfte jetzt eine andere sein. Was die Parallelspiele angeht: Nürnbergs 2:1 gegen Hannover und das 1:1 zwischen Münster und Elversberg gingen im Getöse fast unter.

Schalke 04 konnte sich mit der enttäuschenden Niederlage bei Eintracht Braunschweig zum Ende des Spieltags gerade so auf Platz eins behaupten, steht aber aufgrund des knapper gewordenen Vorsprungs unter Zugzwang. Während die Defensive zunächst Stabilität brachte, zeigte sich das Team insbesondere im zweiten Durchgang riskant, aber glücklos – ein Muster, das schon in vorangegangenen Partien auffiel. Braunschweig dagegen machte einen Sprung ins Tabellenmittelfeld und kann mit gestärktem Selbstbewusstsein in die Winterpause starten; die Partie offenbarte einmal mehr, wie unberechenbar und eng umkämpft die 2. Bundesliga derzeit ist. Darüber hinaus berichtet die Süddeutsche aktuell, dass die enge Tabellensituation auch in anderen Partien zu Wendungen bis zur letzten Minute führt, etwa beim knappen Sieg von St. Pauli gegen Düsseldorf, was den Kampf um die Spitzenpositionen weiter anheizt. Die Zeit analysiert, dass Schalke vor allem taktische Schwächen und mangelnde Effizienz im Angriff überwinden muss, will man den Wiederaufstieg nicht gefährden. Und laut DW rücken die Aufsteiger aus der 3. Liga überraschend dicht an das Mittelfeld der Tabelle heran, was die Spannung im Unterhaus erhöht.

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